Mr. Bali Hai

Mr. Bali Hai

Kurze Zubereitung des Cocktails „Mr. Bali Hai“:

Du benötigst:
– 30 ml dunkler Rum
– 30 ml weißer Rum
– 30 ml Apricot Brandy
– 15 ml Limettensaft
– 15 ml Zitronensaft
– 15 ml Ananassaft
– 7,5 ml Zuckerrohrsirup (z. B. Simple Sirup)

Alle Zutaten in einen Shaker mit Eis geben, kräftig shaken und in ein mit Eis gefülltes Glas abseihen. Ideal: Ein Tiki-Becher. Mit einer Ananasscheibe und einer Kirsche garnieren. Fertig!


Tipps und Tricks für den perfekten Mr. Bali Hai:

  1. Rum-Wahl ist alles: Du könntest theoretisch jeden x-beliebigen Rum nehmen, aber das wäre, als würdest du einem sternehungrigen Informatiker einen alten C64 als Arbeitsgerät hinstellen – halbgar. Ich empfehle dir einen kräftigen dunklen Rum wie einen dezenten jamaikanischen oder einen etwas teureren Demerara-Rum, z. B. aus Guyana. Der weiße Rum? Nimm einen weichen, neutralen, vielleicht einen kubanischen – das ist der Part im Cocktail, der den Brandy und die Säfte eine Stage gibt, ohne sie zu übertönen.

  2. Zitronen- und Limettensaft frisch pressen: Du ahnst es wahrscheinlich schon. Bitte keine vorgefertigten Säfte aus Plastiklimonen – das haut einfach nicht rein. Frischer Saft aus echten Zitrusfrüchten gibt dir diesen extra Punch von Säure, der den Drink wunderbar ausbalanciert.

  3. Zuckerrohrsirup – ja, er spielt seine Rolle: Der Mr. Bali Hai gehört in die Familie der fruchtig-süßen Tiki-Drinks, also ist der Zuckerrohrsirup notwendig, um die leichte Säure von Zitrone und Limette zu puffern. Wenn du keinen einfachen Sirup hast, kannst du zur Not einen Löffel Rohrzucker verwenden, wenn du ihn gut auflöst. Aber mal ehrlich, ein Basic-Sirup aus Zucker und Wasser ist schneller gemacht als eine Batch-Datei in Linux geschrieben. Also keine Ausreden!

  4. Eis – die unterschätzte Zutat: Normalerweise würdest du den Drink mit „crushed ice“ servieren, das verleiht dem Cocktail ein langsames Verdünnen und passt zum tropischen Charakter. Denk immer daran: Eis ist nicht nur kühl, sondern auch ein moderater Geschmacksträger, besonders in bestimmten Verhältniskalkulationen, wie man sie aus der Software-Architektur kennt – das hat alles seinen Grund!

  5. Glaswahl & Optik: Mr. Bali Hai gehört in die Tiki-Welt. Wenn du stilvoll sein möchtest, verwende einen passenden Tiki-Mug. Optisch aufwendig und exotisch bringt das gleich noch eine extra Schicht „Urlaub im Glas“ – ja, das Auge trinkt schließlich auch mit. Ansonsten tut es auch ein Highball-Glas.


Geschichte und verwandte Cocktails:

Der „Mr. Bali Hai“ ist wie viele Tiki-Drinks in einem ganz bestimmten Zeitgeist entstanden – dem „Midcentury-Exotica-Hype“ der 40er und 50er Jahre. Ursprünglich wurde dieser Cocktail im Bali Hai Restaurant in San Diego entwickelt, das 1953 eröffnete und sich als eine der ersten Tiki-Bars etablierte. Die Idee hinter diesen tropischen Cocktails, gespickt mit Rum, Fruchtsäften und exotischen Sirupen, war es, die Nachkriegsbevölkerung (vor allem in den USA) einen Drink lang auf Südseereisen zu schicken – quasi das Fernreisepaket des kleinen Mannes (toll für die Usability, oder?).

Die Tiki-Kultur selbst verdanken wir in erster Linie Ernest Raymond Beaumont Gantt, besser bekannt als Donn Beach (später Don the Beachcomber). Diesen Namen solltest du dir merken, denn sein Kanon an Cocktails (z.B. der Zombie) prägt die heutige Tiki-Szene noch immer. Ein ähnlich prominenter Tiki-Botschafter ist Trader Vic (Victor Bergeron), der nicht minder berühmte Drinks wie den Mai Tai erfunden hat.

Wenn du Cocktails wie den Mai Tai oder den Zombie kennst, wirst du bei „Mr. Bali Hai“ eine gewisse Verwandtschaft bemerken: Fruchtige Komponenten, kräftiger Rum und die Kombination aus Zitrussäften und Syrupen machen ihn zu einem erfrischenden, leicht süßlichen Tiki-Klassiker. Die Balance zwischen den Säuren und der Süße, verstärkt durch das Apricot-Aroma, lässt den Mr. Bali Hai jedoch noch etwas raffinierter erscheinen als so manchen seiner „Geschwister“.

Leider gibt es keine dedizierte Wikipedia-Seite für den Mr. Bali Hai, aber du kannst einige Infos zur Tiki-Kultur und verwandten Cocktails auf der allgemeinen Tiki-Drinks-Seite finden: Tiki-Cocktails auf Wikipedia.

Also, wenn du das nächste Mal diesen Drink für dich oder Freunde zubereitest, genieße nicht nur den Geschmack, sondern auch diese kleine Zeitreise in die Ära des tropischen Eskapismus! 🙂

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