BLT Cocktail – Kurzanleitung
Sucht ihr nur nach dem Rezept? Hier geht’s direkt los:
- 4 cl Bacon-infused Vodka
- 2 cl Tomatensaft
- 2-3 Tropfen Tabasco (je nach Geschmack)
- 1 cl Zitronensaft
- Sellerie-Salz und Pfeffer zum Abschmecken
- Bacon-Streifen, Salatblatt und eine Cocktailtomate zur Dekoration.
Alles zusammen mit Eis kräftig schütteln und in ein mit Eis gefülltes Glas abseihen. Fertig! Voilà!
Detailierte Tipps für den BLT Cocktail
So, jetzt, wo wir die schnelle Zusammenfassung abgehakt haben, tauchen wir etwas tiefer ein. Der BLT Cocktail ist angelehnt an das klassische BLT-Sandwich (Bacon, Lettuce, Tomato) – also quasi ein flüssiges Sandwich im Glas. Klingt erstmal verrückt, aber wenn du auf Bloody Mary stehst und bacon magst (wer nicht?), wirst du ihn lieben.
1. Bacon-infused Vodka – der Star der Show
Das klingt komplizierter, als es ist. Du kannst entweder fertigen Bacon-Infused Vodka kaufen, oder – und das ist weitaus spannender – du machst ihn selbst. Dafür brätst du ein paar richtig schöne, fettig-knusprige Speckstreifen an, nimmst das flüssige Fett und gibst es in eine Flasche Vodka. Klingt komisch? Ja, okay, ein bisschen vielleicht. Aber lass es dann einfach ein paar Stunden ziehen und stell die Flasche anschließend in den Kühlschrank. Das Fett und der Vodka trennen sich, das Fett wird fest und du kannst es dann leicht abfiltern. Übrig bleibt ein Vodka mit wunderbar rauchigem Speckgeschmack. Wie gesagt, klingt schräg, schmeckt irre.
2. Tomatensaft
Hier kannst du je nach Geschmack variieren. Wenn du ihn etwas fruchtiger magst, kannst du auf hochwertigere Tomatensäfte zurückgreifen, die weniger salzig sind. Bist du eher auf der herzhaften Seite unterwegs, vielleicht sogar mit ein bisschen mehr Umami, dann probiere gern mal einen konzentrierten Tomatensaft.
3. Zitronensaft und Tabasco – Die Kickgeber
Die Säure der Zitrone hilft dabei, das Fett vom Bacon auszubalancieren, und der Tabasco gibt dem Ganzen die nötige Schärfe. Dosier das aber nach deinem persönlichen Schärfe-Toleranzlevel. Taste dich lieber heran, als gleich übermütig einen Schuss Tabasco reinzukippen (es sei denn, du bist der Typ, der Sriracha direkt aus der Flasche trinkt).
4. Das Finetuning – Salz und Pfeffer
Sellerie-Salz ist traditionell in Bloody Marys und passt auch hier super. Nur aufpassen, wenn der Tomatensaft schon gesalzen ist. Mit schwarzem Pfeffer wird das Getränk noch spannender, probier dich hier einfach aus. Beim Trinken schätzt du die Texturen sehr, also Pfeffer immer frisch gemahlen.
5. Dekoration
Klar, du kannst auch einfach nur den Drink servieren, aber die Show liegt in der Dekoration. Ein knuspriger Baconstreifen, der aus dem Glas schaut, ist nicht nur Show, er ist im Grunde die „Beilage“. Dazu der frische Kontrast eines knackigen Salatblattes und vielleicht eine kleine Cocktailtomate – und schon hast du optisch das klassische Sandwich auf deinen Drink gebracht.
Die Geschichte des BLT Cocktails
Wenn du jetzt denkst, dass der BLT Cocktail eine Neuerfindung der 2010er-Jahre ist, dann liegst du gar nicht so falsch. Als sich die Barkultur immer mehr in Richtung experimenteller Zutaten und ungewöhnlicher Kombinationen bewegte, war es nur eine Frage der Zeit, bis Klassiker wie das BLT-Sandwich ihren Weg ins Cocktailglas fanden.
Schon vorher hat die Bloody Mary als herzhafter Cocktail mit Gemüse und Schärfe die Barszene dominiert. Der Sprung vom „Tomaten-Cocktail“ hin zum „süffigen Bacon-Drink“ war dann nicht so weit. Immer weitere Cocktails folgten diesem „Savory“ Trend – Getränke, die nicht nur gefallen müssen, sondern DICH herausfordern. Drinks, die gleichzeitig Mahlzeit und Genuss sind. Eine berühmte Abwandlung des Bloody Mary ist der Caesar, der vor allem in Kanada beliebt ist und mit Clamato (Tomatensaft + Muschelsaft) zubereitet wird.
Eventuell fühlt man sich auch an den sogenannten Breakfast Martini erinnert (produziert mit Orangenmarmelade). Hier wird ebenfalls eine klassische ‚Frühstücksidee‘ in die Welt der Spirituosen transportiert.
Ein kleiner Fun-Fact am Rande: Der BLT Sandwich selbst hat seinen Ursprung vermutlich im frühen 20. Jahrhundert, als einfache Sandwiches mit Bacon, Salat und Tomate in amerikanischen Küchen und Restaurants populär wurden. Warum also nicht auch in einem Glas?
Wenn du tiefer in die Welt der Cocktailhistorie eintauchst oder dich von verwandten Cocktails inspirieren lassen möchtest, die mehr als nur „süß“ oder „herb“ können, dann recherchiere mal im Verlauf der Entwicklung herzhaft inspirierter Cocktails wie Bloody Mary, Bacon Martini, oder auch Michelada.
Für den BLT Cocktail gibt es übrigens (noch) keine eigene Wikipedia-Seite. Aber zu verwandten Klassikern findest du natürlich weiterführende Informationen.
Was du mit diesem Drink hast, ist nicht nur ein weiteres „Bar-Gimmick“, sondern eine wahre Geschmacksreise mit Geschichte und Experimentierfreude. Ein Hoch auf alle, die bereit sind, ihre Cocktails auch mal mit Speck zu trinken! Zum Wohl!











