Long Island Iced Tea

Long Island Iced Tea

Schnelle Zubereitung des Long Island Iced Tea in Kürze:

  1. Zutaten in den Shaker geben:
    • 2 cl Wodka
    • 2 cl weißer Rum
    • 2 cl Gin
    • 2 cl Tequila
    • 2 cl Triple Sec (z.B. Cointreau)
    • 2 cl Zitronensaft
    • 1 cl Zuckersirup
  2. Schütteln: All diese Dinge mit Eis in einen Shaker geben und kräftig schütteln.

  3. Abseihen: Den Mix in ein mit Eiswürfeln gefülltes Highball-Glas abseihen.

  4. Toppen: Mit einem Schuss Cola aufgießen.

  5. Garnieren: Mit einer Zitronenscheibe und ggf. einem Trinkhalm servieren.


Detaillierte Tipps für den perfekten Long Island Iced Tea:

Zunächst mal: Was mir am Long Island Iced Tea immer gefallen hat, ist, dass er ein bisschen nach „alles reinhauen und hoffen, dass es klappt“ aussieht. Du hast fünf Spirituosen, einen Schuss Zitronensaft und Cola. Das klingt chaotisch, oder? Aber überzeug dich selbst, es funktioniert erstaunlich gut!

1. Das richtige Mengenverhältnis ist entscheidend:

Da der Long Island aus so vielen unterschiedlichen Spirituosen besteht, ist ein exaktes Verhältnis das A und O. Zu viel Wodka? Der Drink schmeckt schal. Zu wenig Triple Sec? Er hat plötzlich zu wenig Tiefe. Also halte dich an die 2 cl für alles. Du kannst später noch an Feinabstimmungen schrauben, aber zum Start ist das das optimale Setting.

2. Die Cola – weniger ist mehr:

Der größte Fehler vieler Hobby-Barkeeper ist, den Drink mit Cola zu ertränken. Die Cola soll nur abrunden, nicht dominieren. Ein kleiner Schuss reicht völlig – eigentlich vergleichbar mit einem „Top-Up“ in der IT-Welt: Du ergänzt nur das, was nötig ist, um das System (oder in diesem Fall den Drink) ins Gleichgewicht zu bringen.

3. Qualität der Spirituosen:

Ich sage es mal so: Ein Long Island Iced Tea ist nicht unbedingt der Drink, bei dem du deinen teuersten Jahrgangs-Rum aufbrauchen solltest. Auf der anderen Seite: Billigster Discounter-Tequila wird dir auch keinen Gefallen tun. Also nimm ruhig ordentliche, aber nicht zu exklusive Marken – besonders bei der Basis von Gin und Rum.

4. Eisqualität – ja, das spielt eine Rolle:

Die Eiswürfel in deinem Drink sind nicht nur Deko. Riesige Eisblöcke tauen langsamer als kleine, zerbrochene Eiswürfel, und das beeinflusst den Geschmack. Ein großer, sauberer Eisblock verwässert den Long Island weniger und hält ihn trotzdem kühl – ideal bei einem Cocktail mit so vielen starken Komponenten.


Die Herkunft des Long Island Iced Tea – Mehr als nur ein Zufallsprodukt:

Die Geschichte vom Long Island Iced Tea ist, ähnlich wie der Drink selbst, Bestandteil urbaner Bartender-Legenden. Eine der populärsten Geschichten besagt, dass der Cocktail 1972 von einem Barkeeper namens Robert „Rosebud“ Butt auf Long Island im US-Bundesstaat New York erfunden wurde – und zwar als Ergebnis eines Wettbewerbs, bei dem es darum ging, einen neuen Cocktail zu kreieren, der Triple Sec verwendet.

Allerdings gibt es noch eine zweite Legende – und die führt uns in die Zeit der Prohibition in den USA (1920–1933). Angeblich wurde auf der sogenannten „Long Island“ in Tennessee ein Vorläufer des Drinks gemixt, der sich als „Eistee“ tarnen sollte, um Alkohol heimlich zu konsumieren. Weil Cola und Zitronensaft den Cocktail aussehen lassen wie unauffälligen Eistee, fügte sich der Name ganz natürlich zu dieser Geschichte.

Man kann also sagen, dass der Long Island Iced Tea ein Cocktail ist, der zumindest teilweise mit Schmuggel-Tricks geboren wurde – so ein bisschen wie ein Hacker, der durch Umgehung vermeintlicher Sicherheitsmaßnahmen ans Ziel kommt. Da wundert es eigentlich nicht, dass der Long Island ziemlich plötzlich zu einem Riesen-Hit wurde, als Bars nach der Aufhebung der Prohibition wieder überall aufkamen.

Falls dich das Thema noch weiter interessiert, hier geht’s zur Wikipedia-Seite – Long Island Iced Tea. Dort gibt’s auch Infos zu einigen verwandten Drinks!

Verwandte Cocktails:

Der Long Island Iced Tea hat definitiv zahlreiche „Cousins“ in der Cocktailwelt. Ein Klassiker ist der Texas Tea – quasi ein Long Island mit einem Schuss Bourbon zusätzlich. Oder probier mal den Tokyo Iced Tea, der statt Cola einen Schuss Melonenlikör und Zitronenlimonade bekommt. Wieder eine schöne Abwandlung, aber auch hier gilt: Immer die Balance im Blick behalten!

Man könnte fast sagen, der Long Island Iced Tea ist das Datenbanksystem der Cocktails: Grundsätzlich simpel, aber sobald man anfängt, sich mit den Feinheiten zu beschäftigen, merkt man, wie viel es zur Optimierung gibt!

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