Rezept für den Spicy Fifty
Für alle, die es eilig haben – hier ist das Rezept für den Spicy Fifty:
- 50 ml Vanille-Wodka
- 15 ml Honigsirup
- 15 ml Limettensaft (frisch gepresst)
- 10 ml Holunderblütenlikör
- 1 kleine Chilischote oder gemahlener Pfeffer auf Wunsch
Einfach alle Zutaten mit Eis kräftig schütteln, in ein gekühltes Coupé-Glas abseihen und mit einer halben Chilischote garnieren. Fertig! Jetzt kann’s scharf losgehen.
Detaillierte Tipps für die Zubereitung des Spicy Fifty
Nun, kommen wir zu dem Teil, an dem echte Cocktail-Nerds so richtig Freude haben.
- Vanille-Wodka: Hochwertiger Vanille-Wodka ist das Rückgrat dieses Cocktails. Falls du keinen speziellen Vanille-Wodka zur Hand hast, kannst du mit echtem Vanillemark etwas nachhelfen, um den leicht süßlich-cremigen Charakter zu erhalten. Einfach vor dem Schütteln eine Prise reines Vanillepulver hinzufügen. Aber wie du sicher weißt, gilt auch hier: weniger ist mehr, damit die anderen Aromen Raum bekommen.
- Holunderblütenlikör: Hier wird häufig der bekannte St-Germain verwendet – und wenn du bereits Cocktails mixst, wirst du wissen, dass dieser Likör so ziemlich universell zu allem passt. Das blumige Aroma macht den Drink weicher und kontrastiert sehr schön mit der Schärfe der Chili. Er verstärkt das „Frühlingsgefühl“ des Cocktails, auch wenn man ihn vielleicht an einem kalten Winterabend genießt, um die Sinne aufzuheizen.
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Schärfe regulieren: Hier hast du natürlich Flexibilität – das heißt, du kannst die Chilischote variieren oder sie sogar weglassen, wenn dir dein Tag ohnehin schon feurig genug war. Die Schärfe kann durch die Größe der Chilischote, die du verwendest, und die Dauer, wie lange sie Kontakt mit der Flüssigkeit hat, angepasst werden. Manche Bartender schwören darauf, am Rad einer Chilischote zu schneiden und sie dann vorsichtig ins Glas zu legen. Aber Vorsicht: Die Schärfe kann sich auch nach dem Servieren noch intensivieren! Alternativ funktioniert auch ein kleiner Hauch frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, falls du es weniger feurig, aber trotzdem würzig möchtest.
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Honigsirup: Dieser Part ist entscheidend, um die Schärfe etwas zu balancieren. Wenn du Zeit hast (und wenn du regelmäßig Cocktails mixst, dann hoffe ich, dass du sie dir nimmst), kannst du deinen eigenen Honigsirup herstellen. Einfach gleiche Teile Honig und heißes Wasser mischen, gut verrühren und im Kühlschrank aufbewahren. Es hält locker ein paar Wochen und bringt diesen ganz eigenen, floralen, harzigen Charakter mit, den industriell produzierter Sirup meistens nicht hat.
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Glaswahl & Temperatur: Profis wissen, die Temperatur eines Cocktails ist genauso entscheidend wie der Geschmack. Also kühle dein Glas vorher gut durch, vielleicht indem du es für ein paar Minuten in den Gefrierschrank legst oder mit Eis und Wasser füllst, bevor du mit der Zubereitung startest.
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Bitters?: Manche Abwandlungen des Spicy Fifty beinhalten noch einen Spritzer Angostura-Bitters oder Zitronenbitters, um dem Ganzen eine zusätzliche Tiefe und Dimension zu verleihen. Wenn du abenteuerlustig bist, probier es aus!
Herkunft und Verwandte Cocktails
Der Spicy Fifty hat seine Wurzeln im berühmten Londoner „Lab „Bar“ – eine Cocktail-Bar, die für innovative Mix-Ideen bekannt ist. Der Name „Spicy Fifty“ kommt von der Kombination aus Schärfe (englisch: „spicy“) und den 50 Millilitern Wodka, die dem Grund-Rezept den Ausschlag geben. Es war Dre Masso, ein renommierter Mixologe, der den Spicy Fifty in dieser ikonischen Bar im frühen 21. Jahrhundert kreierte, als er mit der Idee spielte, die sich wiedersprechenden Elemente von süß, sauer und scharf in perfekter Harmonie zu vereinen. Fast wie ein Code, der eine einfache (oder vielleicht komplizierte, je nach Tag) Lösung erfordert.
Verwandte Cocktails? Klar gibt es da eine Verwandtschaft. Die Kombi aus Schärfe und Süße erinnert stark an Drinks wie den Penicillin oder den Ginger Margarita, die auch die Balance zwischen würzigen, frischen und süßen Noten suchen. Wer Holunderlikör mag, dem könnte auch der Elderflower Collins gefallen – er ist im Vergleich milder, aber ebenfalls reich an frischen Aromen. Interessanterweise ist auch der „Pornstar Martini“ ein entfernter Cousin, wenn man die Vanille und fruchtigen Aspekte betrachtet, allerdings ohne Schärfe (es sei denn, du zauberst einem Gast ganz zufällig eine halbe Chili ins Glas).
Witzigerweise gibt es keine offizielle Wikipedia-Seite speziell für den Spicy Fifty (noch nicht, ein Glück, für uns Pioniere!), aber da der Cocktail immer beliebter wird, könnte das schon bald anders aussehen.
Bis dahin, salut!











