Black Velvet

Black Velvet

Black Velvet – Zubereitung auf den Punkt gebracht

Der Black Velvet ist ein einfacher, aber eleganter Cocktail. Du mischst einfach 50 % Sekt (oder Champagner) und 50 % Guinness (oder ein anderes Stout-Bier) zusammen. Zuerst den Sekt ins Glas und dann das Bier langsam darüber schütten – fertig. Manche bevorzugen den umgekehrten Weg, aber dazu gleich mehr.


Detaillierte Tipps für den perfekten Black Velvet

Man kann diesen Cocktail nicht wirklich als „arbeitaufwändig“ bezeichnen – aber es gibt einige Feinheiten, die den Unterschied zwischen „nett“ und „wow“ ausmachen können.

1. Wahl des Schaumweins

Champagner ist traditionell die erste Wahl für einen wirklich hochwertigen Black Velvet. Aber ehrlich gesagt, wenn du nicht gerade eine Champagner-Jahrgansflasche opfern willst, ist ein trockener Sekt oder Cava eine super Alternative. Wichtig ist, dass der Schaumwein trocken („brut“) ist, um einen guten Kontrast zum malzigen, süßen Guinness zu schaffen. Ist ein Prosecco okay? Klar, aber sein höherer Zuckergehalt macht den Drink gleich deutlich süßer. Ganz ehrlich, das Getränk lebt von der Balance – also überlege zweimal, bevor du zu sehr in die süße Ecke abrutschst.

2. Bier: Guinness oder doch ein anderes Stout?

Guinness ist das, was die meisten mit dem Black Velvet assoziieren. Es hat diese bekannte, samtige Textur, die hervorragend mit der Spritzigkeit des Schaumweins harmoniert. Aber du kannst experimentieren! Ein Chocolate Stout oder ein oaky Imperial Stout kann dem Drink eine wuchtigere, komplexere Aromatik verleihen. Grundsätzlich gilt: Je kräftiger das Bier, desto intensiver wird der Cocktail. Wenn du auf ein cremiges Mundgefühl stehst, bleibt das Guinness allerdings ungeschlagen.

3. Schichten oder Vermischen?

Ein echter Hingucker ist der Black Velvet, wenn du es schaffst, die beiden Komponenten schön geschichtet ins Glas zu gießen. Dazu füllst du zuerst den Sekt ein und kippst dann das Bier langsam mit einem Löffel darüber, damit es auf der Oberfläche „schwimmt“. Das Ergebnis sind zwei diskrete Schichten, die sich erst im Glas vermischen. Ganz ehrlich: Das sieht super aus, aber der Geschmack ist nicht ganz so homogen. Man könnte auch sagen, man startet mit einem Schluck „Champagner pur“ und endet dann eher beim „Guinness pur“. Alternativ kannst du einfach gleich beide Komponenten vorsichtig vermengen. Da verlieren aber wahre Puristen oft ihren Spaß…

4. Temperatur und Glaswahl

Nutze ein gekühltes Glas! Ein Pint- oder Weinglas ist gut – zu edlen Anlässen sieht ein Champagnerglas natürlich schick aus. Wichtig ist, beides gut gekühlt zu halten, damit der Drink erfrischend bleibt. Und vertrau mir: Du willst nicht, dass warmes Bier auf lauwarmen Schaumwein trifft. Gesichtsausdruck? Nicht empfehlenswert.

5. Persönlicher Twist – etwas „Upgrading“

Warum nicht mal etwas mutiger? Ein paar Tropfen eines klassischen Bitters könnten eine interessante bitter-aromatische Note bieten, ohne das Originalkonzept zu verwässern. Denk an Angostura oder, wenn du ganz abenteuerlich drauf bist, Peychaud’s Bitter – das gibt dem Ganzen eine hübsche zusätzliche Komplexität.


Die Geschichte des Black Velvet und verwandte Cocktails

Die Ursprünge des Black Velvet reichen ins Jahr 1861 zurück. Angeblich wurde dieser Cocktail zum ersten Mal im legendären „Brooks’s Club“ in London serviert, um die Nation zu beruhigen – klingt erstmal skurril, oder? Aber die Sache hat durchaus Tiefgang: Die Nachricht vom Tod von Prinz Albert, dem Ehemann der Königin Victoria, hatte die Briten erschüttert. In der Trauer trug das Vereinigte Königreich Schwarz, und auch die Barkeeper entschieden sich symbolisch, den goldenen Champagner mit dunklem Stout zu mischen. „Wenn schon Trauer, dann richtig“, dachten sie sich wohl.

Tatsächlich spiegelt der Drink den damaligen Zeitgeist erstaunlich gut wider: Chamapagner war das luxuriöse Getränk der Elite, während Guinness sozusagen das „getränk gewordene Herzblut“ der irischen Arbeiterklasse war. Etwas ironisch, dass sich diese beiden auf so harmonische Weise verknüpfen ließen, oder?

Oh, und falls du mal auf „Verwandtschaftsanfragen“ bezüglich Cocktails triffst: Ein ziemlich ähnliches Getränk ist der sogenannte „Snakebite“, der – aber Achtung – wesentlich ruppiger daherkommt. Statt Champagner mischst du hier Lager-Bier mit Cider, und guess what? In England ist es mancherorts sogar untersagt, den zu servieren, weil er angeblich etwas zu „leicht“ über die Theke geht. Genauso elegant wie ein Donnerschlag aus heiterem Himmel.

Und weil die Black Velvet-Story so interessant ist, gibt’s auch eine Wikipedia-Seite dazu:
Black Velvet auf Wikipedia

Na dann, cheers. Aber vergiss bitte die Temperatur nicht! 😅

Kommentar verfassen

Nach oben scrollen