Blue Hawaii Rezept (Kurz und knapp)
Zutaten:
– 4 cl weißer Rum
– 2 cl Blue Curaçao
– 2 cl Kokossirup oder Cream of Coconut
– 9 cl Ananassaft
– 2 cl Zitronensaft
– Eiswürfel
Zubereitung:
1. Alle Zutaten zusammen mit Eiswürfeln in einen Shaker.
2. Gut schütteln.
3. In ein großes Glas mit Eis abseihen.
4. Mit Ananas und/oder Kirsche garnieren.
Fertig! Schon hast du den tropischen Urlaub im Glas.
Detaillierte Tipps
Okay, jetzt, da du das Grundrezept hast, lass uns mal ein bisschen in die Tiefe gehen. Wenn du wie ich jemand bist, der gerne die Perfektion im Glas sucht, helfen dir diese Tipps, den Blue Hawaii auf das nächste Level zu bringen.
Der Alkohol:
Der Standard ist weißer Rum, weil er sich geschmacklich gut integriert und dem Cocktail die tropische Grundlage gibt. Manche ersetzen oder ergänzen den Rum mit Wodka, was etwas neutraler ist und dem Drink eine andere Textur verleiht. Für Experimentierfreudige – probier mal einen Hauch Overproof-Rum dazu (aber Vorsicht – das haut rein!).
Blue Curaçao:
Das ist der Star des Cocktails, zumindest was die Optik angeht. Es macht den Cocktail knallblau, aber geschmacklich bringt es mehr als nur Farbe. Es gibt eine leichte Orangennote, die dem Ganzen eine subtile Frische verleiht. Kleiner Verbesserungsvorschlag: Gönn dir eine gute Marke von Blue Curaçao. Manche billige Versionen schmecken nur nach Zucker und hinterlassen einen eher seifigen Nachgeschmack.
Der Ananassaft:
Hier lohnt sich wirklich das Extra an Aufwand. Falls möglich, benutze frisch gepressten Ananassaft. Ja, ich weiß, Ananas auspressen klingt wie etwas, das nur Leute auf tropischen Inseln oder in schicken Bars machen. Aber der Unterschied zwischen frischer Ananas und Saft aus dem Tetrapak ist frappierend – frisch ist viel heller, knackiger und komplexer. Wenn du auf Convenience stehst, such nach 100% natürlichem Ananassaft, ohne zu viel zugesetzten Zucker.
Kokossirup oder Cream of Coconut:
Hier scheiden sich die Geister. Der Kokossirup ist weniger cremig und feiner im Geschmack. „Cream of Coconut“ hingegen bringt die richtige Strand-Vibes, was mich immer an eine Piña Colada erinnert. Achte darauf, dass du nicht Kokosmilch erwischst – die hat eine ganz andere Konsistenz und lässt den Drink zu schwer werden.
Eis:
Davon kann man nicht genug haben. Versuch, richtig frische Eiswürfel zu benutzen. Wegen der höheren Flüssigkeitsmenge (Ananassaft!) werden die Eiswürfel schnell schmelzen und verdünnen sonst, was den Geschmack verwässert. Alternativ könntest du Crushed Ice verwenden – das ist allerdings Geschmackssache, da es den Drink schneller kühlt, aber auch schneller wässrig macht.
Garnitur:
Ananas in kleinen Dreiecken und eine knallrote Kirsche – das ist nicht nur fürs Auge gut. Der Hauch von Ananas, den du beim Trinken durch die Nase aufnimmst, verstärkt das tropische Aroma. Wenn du nerdy unterwegs bist, kannst du sogar essbare Blüten als Garnitur verwenden. Komplett sinnlos, aber es sieht ziemlich cool aus.
Geschichtlicher Hintergrund
Der Blue Hawaii hat eine interessante Geschichte, und wie bei vielen Cocktails beginnt sie mit … Verkaufsstrategien. Der Drink wurde 1957 von Harry Yee, einem Bartender im berühmten Hilton Hawaiian Village in Waikiki, Hawaii, kreiert. Und nein, der Drink wurde nicht inspiriert von heißen Strandpartys oder der Farbe des Meeres. Es war wesentlich weniger romantisch: Ein Vertriebsmann von Bols (dem Hersteller von Blue Curaçao) kam zu Harry und wollte einen Cocktail kreieren, der ihr Produkt verkauft – und voilà, der Blue Hawaii war geboren!
Der Name „Blue Hawaii“ hat übrigens nichts mit dem Elvis-Presley-Film zu tun. Es ist nur ein Verweis auf die exotische, tropische Stimmung, die Hawaii in den 1950ern verbreitete. Der Drink wurde schnell populär – die auffällige blaue Farbe hat sofort Aufmerksamkeit erregt, und die Kombination aus fruchtigen und süßen Aromen traf den Nerv der Zeit.
Verwandte Cocktails:
Der Blue Hawaii ist der ältere Cousin des Blue Lagoon, der auch Blue Curaçao verwendet, aber in einer einfacheren Version nur mit Wodka, Zitronensaft und Limonade auskommt. Ein häufig verwechselter Drink ist auch der Blue Hawaii vs. Blue Hawaiian – letzterer ist eine Variante mit Sahne und Sahneersatzprodukten (meist Cream of Coconut), die den Drink super cremig macht und mehr in Richtung Piña Colada geht.
Wenn du dich weiter in das Thema einlesen möchtest, schau dir auch mal den Wikipedia-Artikel zum Blue Hawaii an:
Wikipedia: Blue Hawaii (Cocktail)
Es ist faszinierend zu sehen, wie ein Drink, der aus so pragmatischen Gründen wie Produktmarketing erfunden wurde, zu einer Ikone der Tiki-Cocktail-Kultur werden konnte. Also, das nächste Mal, wenn du einen Blue Hawaii mixt, denk an Harry Yee und seinen geschäftstüchtigen Einfall – und gönn dir das Gefühl, als würdest du bei Sonnenuntergang auf einer hawaiianischen Terrasse stehen.