Blue Hawaiian – Kurze Zubereitung:
- 4 cl weißer Rum
- 2 cl Blue Curaçao
- 2 cl Kokosnusscreme
- 10 cl Ananassaft
- Eiswürfel
Alles in einen Shaker geben, kräftig shaken und in ein Glas abseihen. Garniere deinen Drink mit einer Ananasscheibe oder einer Kirsche für den tropischen Touch.
Detailierte Tipps:
Kommen wir etwas tiefer ins Glas – äh, in die Materie. Der Blue Hawaiian zählt zu den Cocktails, die durch ihre auffällige Farbe eigentlich schon vor dem ersten Schluck beeindrucken. Aber das ist natürlich nur die halbe Miete. Um wirklich überzeugend aufzutreten, kommt es auf ein paar entscheidende Details an:
1. Eis, aber nicht zu viel:
Zugegeben, jeder mag seine Cocktails unterschiedlich. Der Trick ist jedoch, das richtige Maß an Eis zu wählen. Zu viel zerstoßenes Eis verwässert die Aromen schneller als dir lieb ist. Würfel sind oft besser, weil sie langsamer schmelzen, insbesondere bei tropischen Cocktails wie dem Blue Hawaiian. Du kannst auch Crushed Ice verwenden, wenn du das Getränk schnell genießen willst, aber bei längerer Verweildauer solltest du zu größeren Würfeln greifen.
2. Rum-Wahl:
Der Cocktail lebt von seinem weißen Rum. Dabei gibt es natürlich zig Variationen. Ein sehr leichter, fast neutraler Rum gibt Raum für die anderen Aromen, während ein etwas kräftigerer Rum (z. B. aus Jamaika) der Sache eine stärkere Basis verleiht. Letzteres wird in der Regel von Liebhabern bevorzugt, die ihre Cocktails etwas intensiver mögen.
3. Blue Curaçao – der Blickfang:
Okay, Blue Curaçao ist nicht primär für seinen Geschmack bekannt, sondern für die strahlend blaue Farbe. Aber lass dich davon nicht täuschen: Der leicht bittere Orangengeschmack ist wichtig, um den Cocktail nicht zu süß werden zu lassen. Es gibt auch günstigere Alternativen von schlechter Qualität, aber nimm dir ruhig einen Moment, um eine anständige Marke auszusuchen. Qualität des Curaçaos macht, wenn auch unterschätzt, einen spürbaren Unterschied.
4. Frische Ananas vs. Saft aus der Packung:
Falls du die Muße hast und stolz darauf bist, nicht direkt zum Supermarkt-Dreg zu greifen (was ich absolut unterstütze!), dann probiere es unbedingt mit frischem Ananassaft. Die Frische und Komplexität sorgen gleich für eine neue Dynamik. Sollte das keine Option sein, greife zu einem hochwertigen Saft, ohne zugesetzten Zucker und Zusätze – mehr Tropenfeeling, weniger Sirup.
5. Kokosnusscreme und Balance:
Die wichtigste Zutat – je nachdem, wie sehr du Kokos magst. Verwende eine gute Kokosnusscreme (nicht zu verwechseln mit Kokosmilch!), um eine cremige Konsistenz zu erhalten und eine tropische Note zu addieren. Aber Achtung: Zu viel Kokos kann schnell das ganze Mixgetränk Richtung Pina Colada drehen, was evtl. nicht dein Ziel ist.
6. Servierglas und Dekoration:
Ein hohes Glas (z. B. ein Hurricane-Glas) eignet sich hervorragend für den Blue Hawaiian. Zur Dekoration eignen sich Ananasscheiben, Cocktailkirschen und, wenn du ganz in die Tiki-Bar-Vibes eintauchen willst, vielleicht sogar ein Schirmchen. Ja, es klingt kitschig, aber du wirst mir danken, wenn sich die Sonne im Hintergrund senkt und du das Gefühl hast, am Strand von Waikiki zu sitzen.
Herkunft des Cocktails und verwandte Kreationen:
Im Gegensatz zum Blue Lagoon, der oft mit ihm verwechselt wird, enthält der Blue Hawaiian Kokosnuss, was ihn deutlich cremiger und tropischer macht. Vom Pina Colada hebt er sich ab, indem er auf Blue Curaçao setzt, das ihm die ikonische Farbe und die leichte Zitrus-Orangen-Note verleiht. Sie sind sozusagen alle entfernt miteinander verwandt – wie entfernte Cousins auf einer großen Cocktail-Familienfeier.
Der Blue Hawaiian wurde – so die Legende – in den 1950er Jahren von einem gewissen Harry Yee erfunden. Dieser war damals Chef-Bartender im Hilton Hawaiian Village auf Oahu. Die Geschichte besagt, dass Harry gebeten wurde, einen Drink zu kreieren, in dem Blue Curaçao zur Geltung kommt (der Likör war damals neu im Umlauf und es hieß, dass man die Farbe in Getränken betonen wollte). Und so wurde der Blue Hawaiian geboren: Ein klarer Versuch, die tropischen Träume der Besucher des Hotels in einem Glas einzufangen.
Als Ergebnis hat der Cocktail eine lange Geschichte in Tiki-Culture und Hawaii-Urlaub-Träumen. Mal abgesehen von den touristischen Klischees vermittelt der Blue Hawaiian wirklich das tropische Lebensgefühl – vor allem, wenn du ihn an einem kalten Montagnachmittag in deiner deutschen Altbauküche mixt, um wenigstens für 10 Minuten Waikiki im Herzen zu haben.
Wenn du tiefer abtauchen willst in die Welt dieses Cocktails, hilft dir dieser Wikipedia-Link zum Blue Hawaiian. Beachte, dass bei Tiki-Drinks immer ein bisschen Mythenbildung und Legenden involviert ist.
Na dann, Prost!👋