Zubereitung des Cocktails Gunfire – auf den Punkt:
- Zutaten:
- Schwarzer Tee
- Schuss Rum (oder wahlweise Whisky)
- Zubereitung:
Brühe einen starken schwarzen Tee auf, fülle ihn in eine Tasse oder einen Becher und gib einen ordentlichen Schuss Rum (oder Whisky, je nach Präferenz) hinzu. Fertig.
Tipps für die (nahezu) perfekte „Gunfire“-Erfahrung:
Okay, wenn du jetzt schon noch hier bist, gehen wir mal ein bisschen ins Detail. „Gunfire“ ist vielleicht nicht der eleganteste Cocktail, aber er hat Charme – und vor allem Geschichte. Und wie immer steckt der Teufel im Detail, auch bei so einfachen Rezepten.
Wahl des Tees:
Die Basis ist schwarzer Tee, und optimalerweise verwenden wir einen kräftigen, herben Schwarztee, wie einen Assam oder einen English Breakfast Tea. Der Tee sollte richtig stark aufgebrüht werden, um der Schärfe des Alkohols standzuhalten. Wenn du den Tee zu schwach machst, wird es schnell wie ein trauriger, lauwarmer Rumschluck mit einem Hauch von Farbe – nicht ideal.
Der Alkohol:
Bei „Gunfire“ hast du die Wahl zwischen Rum und Whisky. Traditionell wurde oft Rum verwendet, aber Whisky bringt eine interessante herbe Note hinzu. Achte darauf, keinen zu edlen Tropfen zu verwenden – das ist ein rustikales Getränk, also lass den 18-jährigen Single Malt lieber im Regal stehen. Günstiger Rum oder Whisky reicht hier völlig aus und trägt zur Authentizität bei.
Süßen oder nicht?
Traditionell: keine Süße. Aber wenn du dich von der leicht bitteren Note erschlagen fühlst, könntest du ein klein wenig Honig oder Zucker dazugeben. Vielleicht fühlst du dich ja besonders „wild“ und machst einen Schuss Sirup dazu – niemand wird das überprüfen.
Serviertemperatur:
Serve den „Gunfire“ heiß. Das ist besonders wichtig, wenn du das Getränk in seiner originalen Funktion einsetzen willst (später mehr dazu). Kalter „Gunfire“ verliert den gesamten „Sinn“ dieses Getränks.
Herkunft und Geschichte des Cocktails Gunfire:
Jetzt wird’s historisch. Kleine Anekdote: Man sagt, „Gunfire“ sei ein Drink mit militärischen Wurzeln, und das ergibt wirklich Sinn. Die britische Armee hat spätestens im 19. Jahrhundert damit begonnen, ihren Soldaten am Morgen vor einem Gefecht oder einer großen Übung einen Schluck Tee mit einem ordentlichen Schuss Rum zu servieren. Der Zweck? Nun ja, ein gewisser „Mut“ im Kalten. Es war weniger als Genussmittel gedacht und eher als flüssiges Stoßgebet für all das, was der Tag bringen könnte – daher der Name „Gunfire“.
Wenn du gerade an deinen Büroalltag denkst, verstehst du die Parallelen: Manchmal braucht man diesen „Mut“ für die wirklich großen, schicksalhaften Events, wie den Projektstatus-Bericht oder das Quartals-Meeting. 😉 Ein Schluck „Gunfire“ kann dich vielleicht nicht ans Ende des Arbeitstages teleportieren, aber es könnte helfen, den frühen Morgen etwas erträglicher zu machen.
Gerade weil „Gunfire“ so einfach zuzubereiten ist, erfreute es sich auch bei der Truppe großer Beliebtheit. Man benötigte bloß das Standard-Kit: Tee, Alkohol und ein Feuer, um den Tee heiß zu halten – und schon war man vorbereitet, auf was auch immer: Schlachten, Manöver oder den Büroalltag.
Verwandte Cocktails:
In der weiten Welt der „Truppen-Cocktails“ könnte man den „Gunfire“ vielleicht mit dem „Totty“ oder „Hot Toddy“ vergleichen, einem heißen Mix aus Alkohol, Wasser, Honig und oftmals einer Zimtstange, der auch als Lebenselixier gegen die Unbillen des Winters diente. Ein direkter Verwandter ist der sogenannte „Rum Toddy“, bei dem heißes Wasser verwendet wird statt Tee. Der Unterschied ist marginal, aber dennoch erwähnenswert.
Es gibt auch Parallelen zu Cocktails wie dem „Irish Coffee“, wo ebenfalls heiße Flüssigkeit und Spirituosen kombiniert werden, um aus einer alltäglichen Tasse etwas Kräftigeres zu zaubern – ein Konzept, das als „flüssige Mutprobe“ in so vielen Kulturen seine ganz eigene Ausdrucksform gefunden hat.
Wikipedia: Der Getränk ist zwar nicht besonders komplex, aber die aufschlussreiche Historie des Gunfire wird wunderbar auf Wikipedia zusammengefasst. Hier ist die Wikipedia-Seite zu Gunfire.
Und falls du selbst mal in den Genuss eines „Gunfire“ kommst: Stoß an auf all die Soldaten (oder Bürokrieger), die ihn vor dir getrunken haben – und die künftigen, die ihm vielleicht noch frönen werden.