Hurricane

Hurricane

Schnelles Rezept für den Hurricane Cocktail

Zutaten:
– 4 cl heller Rum
– 4 cl dunkler Rum
– 2 cl Passionsfruchtsaft
– 2 cl Orangensaft
– 2 cl Limettensaft
– 1 cl Zuckersirup
– 1 cl Grenadine

Zubereitung:
1. Alle Zutaten in einen Shaker mit Eis geben.
2. Kräftig shaken.
3. Durch ein Sieb in ein großes Glas (traditionell ein Hurricane-Glas) auf frisches Eis abseihen.
4. Mit Orangenscheibe und Cocktailkirsche garnieren. Fertig!


Detaillierte Tipps für den optimalen Hurricane

Wenn du denkst, dass der Hurricane ein „Rum mit Fruchtsaft“-Cocktail ist und damit die Kategorie „easy going“ abgehakt ist, dann lass uns das kurz revidieren. Er mag wie ein simpler Urlaubscocktail aussehen, aber um ihn richtig gut hinzubekommen, braucht es ein paar Tricks.

Rumsorten

Ein Schlüssel zum Geschmack des Hurricanes ist das Rum-Duo. Der helle Rum gibt dem Cocktail Leichtigkeit, während der dunkel gereifte Rum Tiefe und Komplexität hinzufügt. Setze beim Rum nicht einfach auf günstiges Zeug, sonst kommt der Hurricane flach daher. Ein jamaikanischer Rum oder ein hochwertiger Demerara-Rum wirken hier Wunder. Du willst Rum, der Substanz mitbringt, um die Süße der Fruchtsäfte in Balance zu halten.

Fruchtsäfte

Frisches schlägt alles. Passionsfruchtsaft und Orangensaft aus der Packung sind eine Lösung, wenn’s schnell gehen muss – keine Frage. Aber wenn du richtig punkten möchtest, investier in frischen Saft. Die Säure und die leicht herben Noten von frischer Orange und süßer Passionsfrucht können industriellen Säften ein paar Längen voraus sein.

Übrigens solltest du dich vom Saft-Verhältnis nicht stressen lassen – der Hurricane ist vom Naturell her ein flexibler Cocktail. Spontane Mehrauspressungen oder ein Extra-Schuss Passionsfrucht könnten gute Entscheidungen sein.

Eis

Klingt erstmal trivial, aber die Wahl des Eises macht hier aus einer windstillen Brise einen wahren Sturm. Verwende möglichst große Eiswürfel, um das Wasser langsam ins Spiel zu bringen. Zu viel Schmelzwasser verwässert den Geschmack.

Glas und Garnitur

Das ikonische Hurricane-Glas ist genau das: ikonisch. Es ermöglicht dem Cocktail, durch seine Tropfenform optisch schön zur Geltung zu kommen. Wenn du es nicht hast – kein Drama – ein großes, bauchiges Glas tut’s auch. Und die Deko? Achte auf üppige, aber sinnvolle Garnitur: Eine Orangenscheibe und eine klassische Cocktailkirsche reichen völlig aus – keine Notwendigkeit für übertriebene Regenschirme oder Schlangenornamente.

Apropos Süße

Der Zuckersirup und die Grenadine sollte man im Blick behalten. Der Hurricane kann schnell zu einem reinen „Süß-buntes-Ding“ werden, was ihn schwer macht. Zuckersirup? Ja. Aber nicht übertreiben. Denk daran: Der Cocktail lebt von der Balance zwischen süß, fruchtig und kräftig.

Perfektes Shaken

Cocktailschütteln ist keine Kunstform, sondern eine pragmatische Angelegenheit. Hab keine Angst, wirklich energisch zu shaken. Der Hurricane lebt davon, dass er gut gekühlt und leicht schaumig serviert wird. Also – ran ans Werk.


Die Geschichte des Hurricanes – Sturmgepeitschte Vergangenheit

Der Hurricane stammt aus New Orleans und ist untrennbar mit der kulturellen Energie dieser Stadt verwoben. Er wurde ursprünglich in den 1940er Jahren erschaffen – dem Vernehmen nach als Notlösung. In vielen Geschichten um die Erfindung des Cocktails taucht der irische Barkeeper Pat O’Brien auf, der eine gleichnamige Bar im French Quarter von New Orleans betrieb.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten Großhändler große Lagermengen an Rum und versuchten, diese an die Bars zu bringen – jedoch unter der Bedingung, dass die Abnehmer auch ungewollt große Mengen Whisky dazukauften, denn dieser war knapp. Pat O’Brien fand sich plötzlich mit riesigen Vorräten an Rum konfrontiert, die weg mussten. So wurde der Hurricane geboren: Ein starker, fruchtiger Cocktail mit reichlich Rum.

Der Name „Hurricane“ bezieht sich auf die Form des typischen Glases: Es erinnert an Hurrikanlampen, wie sie damals in der Schifffahrt eingesetzt wurden. Er symbolisiert damit nicht nur die Stärke des Drinks, sondern auch den Sturm und die ungezähmte Natur von New Orleans selbst.

Wenn du daran denkst, welche Cocktails verwandt sein könnten – probier es mal mit einem Mai Tai oder einem Planter’s Punch. Beide tragen die gleiche tropische Schwere, sind aber weniger geschichtlich an eine Stadt gebunden.

Hier findest du noch die ausführliche Geschichte bei Wikipedia, natürlich in der formelleren Weise, falls dich tiefergehende historische Details interessieren.


Der Hurricane ist mehr als nur ein süßer, bunter Drink – er ist Geschichte im Glas.

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