Kurzanleitung für den Mai Tai
Zubereitung:
- 6 cl weißer Rum
- 2 cl dunkler Rum
- 1,5 cl Orgeat (Mandelsirup)
- 1,5 cl Orange Curaçao
- 2 cl frischer Limettensaft
- 1 Teelöffel Zuckersirup
- Eiswürfel
- Garnitur: Minze, Limettenscheibe, eventuell eine Kirsche
So geht’s: Alles bis auf die Garnitur in einen Shaker mit Eis geben, kräftig shaken und dann in ein Glas (meist ein Tumbler) mit frischem Eis abseihen. Mit Minze und Limettenscheibe (optional auch Kirsche) garnieren.
Detaillierte Tipps für den Mai Tai
Rumauswahl:
Der Mai Tai steht und fällt mit dem Rum. Es mag verführerisch sein, irgendeinen günstigen Rum aus dem Regal zu nehmen, aber für einen wirklich großartigen Mai Tai sollte etwas mehr Liebe in die Wahl des Rums fließen. Ein ausgewogener Mix aus einem hochwertigen weißen Rum und einem kräftigen, dunklen Rum bringt Tiefe und Komplexität. Üblicherweise bieten jamaikanische oder haitianische Rums eine gute Basis, da sie süße, fruchtige und würzige Noten liefern. Experimentiere ruhig, um deinen Favoriten zu finden!
Orgeat – die geheime Zutat:
Orgeat ist ein Mandelsirup, der dem Cocktail seine nussige Süße verleiht. Gänzlich unverzichtbar – versucht man es ohne, ist jeder Mai Tai nur ein Schatten seiner selbst. Achte darauf, einen hochwertigen Orgeat-Sirup zu verwenden, oder, wenn du dich ambitioniert fühlst, mach ihn selbst. Der Geschmack von echtem Orgeat ist deutlich intensiver und weniger künstlich als bei vielen Supermarktversionen.
Die perfekte Balance:
Das Verhältnis von Süße, Säure und Alkohol ist beim Mai Tai entscheidend. Wenn er zu süß ist, wird er belastend; wenn er zu sauer ist, verliert er die Harmonie. Daher schmecke, falls nötig, nach dem Shaken ab – manchmal kann eine winzige Zugabe von Limettensaft oder Zuckersirup die Welt bedeuten.
Eis – der unsichtbare Held:
Irgendwie sprechen wir nie genug über Eis in Cocktails… Insbesondere, wenn du mit starkem Rum arbeitest, ist ein ordentlicher Haufen Eis entscheidend, um den Drink an heißen Tagen kühl und das Mischungsverhältnis stabil zu halten. Crushed Ice im Glas ist perfekt für den Mai Tai, da es den Drink angenehm erfrischend macht, ohne ihn zu verwässern.
Geschichte des Mai Tai und verwandte Cocktails
Die Herkunft des Mai Tai ist, wie bei vielen berühmten Cocktails, umstritten – aber das macht es erst so richtig spannend! Die gängigste Version der Story stammt von Victor J. „Trader Vic“ Bergeron, der behauptet, den Cocktail 1944 in seiner Bar in Oakland, Kalifornien, erfunden zu haben. Der Name soll laut Legende von einem tahitianischen Freund stammen, der nach dem ersten Schluck ausgerufen haben soll: „Mai Tai Roa Ae!“ – was „aus der Welt!“ bedeutet. Ja, das klingt ein bisschen dramatisch, aber so sind gute Cocktails halt.
Dann gibt es aber auch Don the Beachcomber, eine andere Ikone der Tiki-Szene, der behauptet, der Mai Tai stamme von ihm und schon in den 1930er Jahren in Hollywood gemixt wurde. Wer nun wirklich recht hatte – darüber streiten sich seit Jahrzehnten Cocktailhistoriker. Es gibt sogar möglicherweise Verbindungen zwischen den beiden, aber das ist dann schon fast so wie die Verschwörungstheorien im Tech-Bereich.
Der Mai Tai ist Teil der sogenannten Tiki-Cocktail-Kultur, die in den 1930er Jahren aufkam und in den 1950ern und 1960ern ihren Höhepunkt erlebte. Andere berühmte Tiki-Getränke sind der Zombie, der ähnlich stark ist wie der Mai Tai, sowie der Navy Grog und der farbenfrohe Blue Hawaiian. All diese Drinks sind gekennzeichnet durch intensiven Rum, frische Fruchtsäfte und eine prunkvoll exotische Garnitur.
Wenn du tiefer in die Geschichte eintauchen willst, gibt es hierzu auch einen ausführlichen Artikel auf Wikipedia: Mai Tai bei Wikipedia.
So, jetzt aber genug Theorie. Lust auf einen echten Klassiker?











