Death Flip

Death Flip

Kurzanleitung: Death Flip Cocktail

  1. Zutaten:
    • 25 ml Tequila Blanco
    • 20 ml Yellow Chartreuse
    • 10 ml Fernet Branca
    • 10 ml einfacher Sirup
    • 1 ganzes Ei
  2. Zubereitung:
    • Alle Zutaten in einen Shaker geben.
    • Zuerst ohne Eis kräftig trocken shaken (ohne Eis, um das Ei zu emulgieren).
    • Dann Eis hinzugeben und erneut shaken, bis der Shaker schön kalt ist.
    • Abseihen und in ein gekühltes Coupe-Glas servieren.
    • Abschließend etwas geriebene Muskatnuss als Garnitur darüberstreuen.

Detaillierte Tipps zum Death Flip Cocktail

Wenn du diesen Cocktail zubereitest, denk dir einfach: „Okay, ja – es ist ein Sonntagmorgen, und ich habe einen blutrünstigen Brunch geplant.“ Das ist so ziemlich das Feeling hier. Der Death Flip liefert eine ordentliche Portion Umami und Bitterkeit, was durch die Kombination von Tequila, Chartreuse und Fernet erreicht wird. Klingt wild, oder? Es ist tatsächlich eine dieser Mischungen, bei denen du im ersten Schritt ein wenig Respekt zeigen solltest – sie ist nichts für schwache Nerven, aber genau das macht sie aufregend.

  1. Das Ei – Keine Sorge, es ist völlig in Ordnung, ein rohes Ei in Cocktails zu verwenden, solange du frische Bio-Eier kaufst. Das Eiweiß bringt nicht nur eine samtige Textur, sondern das Eigelb fügt dem Ganzen eine zusätzliche Reichhaltigkeit hinzu. Die Technik des trockenen Shakens ist hierbei besonders essentiell, um die Zutaten richtig miteinander zu verbinden. Du wirst einen schönen, dichten Schaum darauf haben, wenn du es korrekt machst.

  2. Tequila Blanco – Der Tequila in diesem Drink muss gut ausgewählt sein, wähle einen Blanco, der frisch und leicht würzig im Geschmack daherkommt, aber nicht zuviel an Erdigkeit mitbringt. Bei solchen intensiven Aromen wie Chartreuse und Fernet Branca kann man schnell den Überblick verlieren, wenn der Tequila nicht ausgewogen ist.

  3. Fernet Branca – Hier kommen wir zum großen Herausforderer: Fernet. Das Zeug ist stark, herb, manchmal sogar medizinisch. Ein Vorteil ist, dass es nicht untergeht; es bildet die perfekte bittere und würzige Basis, die dem teils süßen Chartreuse entgegenwirkt. Spice up your life – im wahrsten Sinne!

  4. Muskatnuss Garnitur – Die geriebene Muskatnuss oben drauf mag optional erscheinen, aber glaub mir, sie ist es nicht. Diese winzige Prise Muskat setzt einen aromatischen Kontrapunkt zu den schweren, würzigen Aromen und gibt dem Getränk einen gewissen „Aha“-Effekt.

  5. Balance im Geschmack – Diesen Cocktail richtig hinzubekommen, ist wie einen Algorithmus richtig zu schreiben – jedes Element muss genau zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle sitzen. Wenn du die Balance zwischen den süßen und bitteren Komponenten nicht findest, kann der Drink zu einem überwältigenden Durcheinander aus Bitterness und Alkohol werden.


Die Geschichte des Death Flip Cocktails und verwandte Drinks

Der Death Flip hat seine Ursprünge im modernen Cocktail-Boom und wurde von Shannon Mustipher im Jahr 2011 in einer kleinen Bar in Melbourne, Australien, kreiert. Die Idee entstand während einer Halloween-Party, bei der Mustipher versuchte, einen Drink zu entwickeln, der sowohl auffällig als auch ein wenig „gefährlich“ war – daher der „death“ im Namen. Der Flip im Titel bezieht sich auf die Cocktail-Gattung, die Eier oder Sahne beinhaltet und sie „flipt“, sprich in Bezug auf ihre Textur und Struktur vollständig verwandelt.

Eine besondere Parallele existiert zum klassischen Pisco Sour oder zur Whiskey Sour-Familie, wo ebenfalls Ei verwendet wird, um die Textur reichhaltiger und cremiger zu gestalten. Verglichen mit diesen klassischen Sour-Varianten, nimmt der Death Flip jedoch eine dunklere, eher bittere Richtung, was ihn einzigartig macht – und gibt ihm vielleicht diesen kleinen Hauch von „Gefahr“, auf den Mustipher damals abzielte.

In der weiten Welt der „Shaken Egg“-Cocktails gibt es auch umgängliche Verwandte wie der Brandy Flip oder der Rum Flip, die historisch in britischen Tavernen getrunken wurden, um sich in kalten Winternächten aufzuwärmen. Während diese klassischen Getränke eher auf süßere, schwerere Zutaten setzen, ist der Death Flip eine moderne Interpretation mit einer kräftigen, bitter-würzigen Note.

Der Death Flip illustriert perfekt die Pre- und Post-Prohibitionskunst der Mixologie: Einerseits nostalgisch und handwerklich wie ein klassischer Flip, andererseits frech und mutig wie die heutigen Cocktail-Innovationen.

Leider gibt es derzeit keine Wikipedia-Seite zum Death Flip – allerdings könnte das an der eher jüngeren Geschichte dieses Cocktails liegen. Dies birgt aber auch den Vorteil, dass du mit jedem Schluck etwas Unentdecktes und fast Mystisches genießt… fast so, als würdest du ein gut gehütetes Geheimnis teilen.


Jetzt weißt du alles, was du wissen musst: Los geht’s, Shaker in die Hand und flip den Death! Aber Vorsicht – das Risiko ist nicht zu unterschätzen, aber auch der Spaß ganz bestimmt nicht. 📜 🍸

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