Wie man einen Juan Collins zubereitet (Kurzfassung)
- Zutaten:
– 6 cl Tequila (Blanco)
– 3 cl frischer Zitronensaft
– 2 cl Zuckersirup
– Sodawasser
– Eiswürfel
– Zitronenscheibe und Kirsche zur Deko (optional) - Zubereitung:
Tequila, Zitronensaft und Zuckersirup in ein Longdrink-Glas füllen, mit Eiswürfeln auffüllen. Leicht umrühren und mit kaltem Sodawasser auffüllen. Mit Zitronenscheibe und einer Kirsche garnieren.
Detaillierte Tipps zum Juan Collins
Jetzt, wo du die Grundstruktur hast, lass uns ins Detail gehen. Beim Juan Collins gibt es ein paar spezifische Punkte, die den Unterschied zwischen „solide“ und „Wow!“ ausmachen.
1. Tequila: Die Basis zählt
Verwende am besten einen Blanco-Tequila. Der ist jung und frisch, was gut mit den Zitrusnoten harmoniert. Falls du dir unsicher bist, welcher Tequila passt, probier es mal mit einem frischen, klaren Stoff, der wirklich nur aus Tequila besteht. Wenn du doch zu einem Reposado greifst (der schon länger im Fass gereift ist), bringt das mehr Eichenholzaromen ins Spiel. Das kann spannend sein, verlässt aber den klassischen Collins-Stil.
2. Zitronensaft: Frisch ist Pflicht
Hier gibt es keine Kompromisse. Industrieller Zitronensaft hat im Juan Collins nichts verloren. Hol dir frische Zitronen und presse sie kurz vor dem Kombinieren aus. Der Unterschied? Es ist wie eine PowerPoint-Präsentation mit schlechten Folien – gut gemeint, aber etwas Wesentliches fehlt. Frischer Zitronensaft bringt Säure und Aroma, das Flaschenware einfach nicht bietet.
3. Zuckersirup: Selbst gemacht, selbst gelobt
Natürlich kannst du auch Zuckersirup kaufen, aber warum nicht ein bisschen DIY-Spirit einbringen? Zuckersirup ist im Grunde einfach Zucker in Wasser aufgelöst, am besten im Verhältnis 1:1. Erhitze es, rühr, lass es abkühlen – fertig. Nebenbei: Wenn du deinen Sirup mit Agavensirup anstelle von Zuckersirup machst, bekommt der Cocktail eine interessante, erdige Süße und verstärkt das „mexikanische“ Feeling.
4. Sodawasser: Sprudelnd oder sprudelig
Das richtige Sodawasser ist subtil, aber entscheidend. Gutes, stark sprudelndes Sodawasser gibt dem Cocktail seine leichte Lebhaftigkeit. Idealerweise sollte es eiskalt sein, denn so bleibt der Drink schön erfrischend. Und falls du zu den Glücklichen mit einem SodaStream zuhause gehörst: Fizz it up!
5. Garnitur: You’re fancier than you think
Die Zitronenscheibe und die Kirsche sind keine rein optischen Spielereien. Sie verleihen dem Cocktail eine feine Aromatik, die du beim Trinken indirekt mitbekommst. Noch besser: Nimm eine Bio-Zitrone, rubbel die Schale ein kleines bisschen, um die ätherischen Öle herauszulösen – und schnapp dir eine dunkelrote Cocktailkirsche für den Final Touch.
Hintergrund und Geschichte des Juan Collins
Der Juan Collins ist, wie der Name schon vermuten lässt, ein direkter Verwandter des Tom Collins – jenem Longdrink, der seinen Ursprung im 19. Jahrhundert in England hat. Dort wurde der Tom Collins ursprünglich mit Old Tom Gin (daher der Name) gemixt, aufgepeppt mit spritzigen Zitronennoten und einer klaren Süße vom Zuckersirup.
Die mexikanischen Bartender oder vielleicht auch ein kreativer Cocktail-Enthusiast haben sich irgendwann gedacht: „Warum nicht mal Tequila nehmen?“ Und so wurde aus Tom quasi ein „Juan“ – eine heitere Hommage an den Tequila, der hier anstelle des typischen Gins den Cocktail prägt. Der Juan Collins entstand höchstwahrscheinlich um die Zeit der Prohibition, als sich viele amerikanische Bartender und Trinkfreunde Richtung Mexiko aufmachten und dort den lokalen, günstig verfügbaren Tequila für sich entdeckten.
Diese Tequila-Abwandlung ist ein wunderbares Beispiel für die Globalisierung kulinarischer Konzepte – oder, in wirtschaftsinformatischen Begriffen: Ein klassischer Fall von Technologietransfer, wenn du so willst. Ein etabliertes Rezept wird mit einer neuen Ressource kombiniert und für eine andere Zielgruppe neu angepasst. Soweit bekannt, gibt es keine dedizierte Wikipedia-Seite für den Juan Collins, aber du findest allgemeine Infos dazu unter Tequila Collins.
Ähnlich wie beim Tom Collins gibt es übrigens noch viele weitere „Verwandte“ in der Collins-Familie. Der John Collins ist ein weiterer direkter Cousin, bei dem meist der etwas stärkere London Dry Gin zum Einsatz kommt. Und wenn du wirklich mal Lust hast, die Familie „auf ein und dasselbe Sofa zu setzen“, könntest du sogar versuchen, eine Art „Cocktail-Transformation“ durchzuführen – indem du bspw. mit Rum (Cuba Collins) oder Whisky (Michael Collins) ein bisschen experimentierst. Es ist immer spannend zu sehen, wie sich dieselben Grundzutaten mit unterschiedlichen Spirituosen verhalten!
Also, Salud und viel Spaß beim Mixen! 🍸