Cape Codder

Cape Codder

Cape Codder – Kurzanleitung

Zutaten:
– 45 ml Wodka
– 120 ml Cranberrysaft
– Limettenspalte (zum Garnieren)

Zubereitung:
1. Fülle ein Highball-Glas mit Eis.
2. Gib Wodka und Cranberrysaft ins Glas.
3. Gut umrühren.
4. Mit einer Limettenspalte garnieren oder den Saft einer Limettenspalte direkt in den Drink pressen.
5. Optional: Noch einmal umrühren, falls der Cocktail gleichmäßiger sein soll.

Fertig! Ein fruchtig-saurer Drink, der in weniger als einer Minute gemixt ist.


Detaillierte Tipps zu Geschmack und Zubereitung

Nun, wie bei jedem simplen Cocktail (und ja, der Cape Codder gehört definitiv nicht zur komplexeren Kategorie der Molekularmixologie), steckt der Teufel im Detail. Den Drink zusammenzuwerfen ist kinderleicht, aber ein paar Feinheiten können den Genuss vielschichtiger gestalten:

  1. Der Wodka: Nicht jeder Wodka wird gleich destilliert. Ein qualitativ hochwertiger, sauberer Wodka kann den Unterschied machen, da er den Cranberrysaft besser ergänzt und den Cocktail nicht zu „scharf“ macht. Wenn dir der Geschmack des Wodkas zu stark ist, probiere erstmal mit geringeren Mengen (z.B. 30 ml anstatt 45 ml).

  2. Cranberrysaft: Hier gibt es zwei Lager – die gesüßten Varianten und die reinen, ungesüßten (oft als „Cranberry-Nektar“ bezeichnet). Gesüßter Saft führt zu einem milderen Drink, während ungesüßter Saft den typischen herb-sauren Charakter des Cocktails hervorbringt. Ich persönlich ziehe den ungesüßten Cranberrysaft vor – man kann die Säure leichter durch eine Limette balancieren, und es bleibt ein knackiger, erfrischender Geschmack.

  3. Limette: Die Limettenspalte ist nicht nur Dekoration. Ein Spritzer Limettensaft bringt die Säure des Cocktails auf eine neue Ebene und verstärkt die fruchtigen Noten des Cranberrys. Experimentiere ruhig mit der Menge Limettensaft. Ob nur eine Spalte oder ein ganzer Viertel: Der Cape Codder liebt Limettensaft.

  4. Glas- und Eisauswahl: Highball-Glas ist der Klassiker, aber in Wahrheit kannst du den Cocktail in nahezu jedem Glas servieren, das du magst. Die Eiswürfel sollten groß und klar sein, damit sie länger halten und den Drink weniger verwässern. Niemand mag „pflupriges“ Eis, das den Cocktail in wenigen Minuten verwässert.

  5. Variation: Du kannst auch mit der Süße und der Bitterkeit spielen, indem du eventuell einen Hauch Soda oder Tonic Water hinzufügst. Für eine aromatische Note könnte man auch ein paar frische Minzblätter hineingeben. Wieder eine Ebene mehr, ohne den Drink zu überladen.

Der Cape Codder ist wie ein weißes Blatt Papier – simpel, aber bereit für kreative „Notizen“.


Die Herkunft – und ein paar verwandte Cocktails

Und jetzt kommen wir zum historischen Teil – einer meiner Lieblingsaspekte jedes Cocktails. Der Cape Codder ist überraschend jung, zumindest was Cocktails angeht. Er hat seinen Ursprung in den 1940er Jahren, als die Cranberry-Marketinggemeinschaft (kein Witz!) versuchte, die Verkaufszahlen von Cranberrysaft zu steigern. Sie nannten ihn damals noch „Red Devil“, was ehrlich gesagt ziemlich cool klingt, aber na ja, nicht ganz das Urlaubsfeeling von Cape Cod vermittelt. In den 1960er-Jahren wurde der Cocktail dann umbenannt – aufgrund der beliebten Ferienregion Cape Cod in Massachusetts, die für ihre Cranberrykulturen bekannt ist.

Cape Cod steht übrigens nicht nur für Cranberry, sondern auch für Meer, Segeln, und Sommertage. Wenn du deinen Cape Codder genießt, stell dir einfach vor, du sitzt auf einer Veranda, mit Blick aufs Meer und Möwen im Hintergrund. Klingt nett, oder?

Aber der Cape Codder ist kein isoliertes Rezept – er hat eine bekannte „Familie“ von Cocktails:

  • Sea Breeze: Wodka, Cranberrysaft und Grapefruitsaft. Fruchtig mit einem herben Twist!
  • Bay Breeze: Ähnliches Konzept, aber diesmal mit Wodka, Cranberry- und Ananassaft.
  • Madras: Hier wird Cranberrysaft mit Orangensaft kombiniert. Eine subtile Weiterentwicklung deines Cape Codders.

Falls dich die Geschichte dahinter tiefgehender interessiert, kannst du auch in der Wikipedia-Seite zum Cape Codder nachlesen.

Übrigens, einige argumentieren, dass der Cape Codder eine Art Proto-Cosmopolitan ist – reduzierter, ohne die Dramatik von Cointreau oder Zitronensaft. Da haben sie nicht ganz Unrecht: Der Cape Codder ist in vielerlei Hinsicht die entspannte Base-Version für unzählige Wodka-Cocktails.

Also, ob am Sommerabend oder im Winter mit einer Prise Nostalgie – der Cape Codder begleitet dich immer mit einer Woge Frische. Bleib entspannt dabei, und Prost ! 🍸

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