Kamikaze

Kamikaze

Kamikaze Cocktail Rezept

  • 4 cl Wodka
  • 2 cl Cointreau (alternativ Triple Sec)
  • 2 cl frischer Limettensaft

Alle Zutaten mit Eiswürfeln in einen Shaker geben, kräftig schütteln und in ein gekühltes Martini- oder Shotglas abseihen. Kein Schnickschnack, keine Deko – das ist der Kamikaze.


Tipps für die Zubereitung und Variationen

Du merkst schon, der Kamikaze ist kein komplizierter Highball mit fünf Zuckerrändern oder Minzblättern – er ist direkt, klar und ein bisschen gnadenlos. Genau das macht ihn aber auch so charmant, wenn du es richtig angehst.

  1. Fokus auf Limetten: Diesen Punkt darfst du nicht vernachlässigen – Frische ist hier angesagt! Industrieller Limettensaft aus der Plastikflasche? Eine Kardinalssünde. Frisch gepresster Limettensaft bringt die nötige Säure und Fruchtigkeit für den perfekten Balanceakt zwischen Süße und Säure. Ein bisschen wie der Unterschied zwischen echter Mimik in einem Gespräch und dem Emoji, weißt du?

  2. Eisqualität: Falls du denkst, das Eis ist nebensächlich – weit gefehlt. Der Kamikaze wird gut durchgeschüttelt, und da schmilzt natürlich etwas Eis. Verwende möglichst großes, klares Eis, damit du nicht zu viel Wasser im Cocktail hast. Dünnes Eis oder Eiswürfel mit Luftblasen lassen den Drink schnell verwässern.

  3. Wodka ist nicht gleich Wodka: Manche Leute sagen gern „Ach, bei Vodka merkt man den Unterschied nicht“. Doch. Besonders bei einem Cocktail mit wenigen Zutaten bemerkst du sehr wohl, ob du einen sauberen, weichen Vodka oder das, nennen wir es mal freundlich, „günstigste Produkt der Spirituosenabteilung“ verwendet hast. Greif einfach zu einem soliden Wodka, du musst nicht gleich zu den Premium-Sachen, aber ein guter Mittelklasse-Wodka zaubert dir ein Lächeln ins Gesicht.

  4. Vertrauen ist gut, Messen ist besser: Du kennst das vielleicht: Du fühlst dich sicher, „ich mach‘ das doch schon ewig, wozu brauche ich jetzt noch einen Jigger?“ Sei aber gewarnt, der Kamikaze steht und fällt mit seiner Balance zwischen den Zutaten. Ein bisschen zu viel von einer Komponente und du hast statt eines ausgewogenen Cocktails einen kantigen Shot. Vertraue daher lieber auf präzise Mengenangaben – oder gewöhne dich an Trinkgesichter, die an Grimassen erinnern.

  5. Variationen? Warum nicht?: Der Kamikaze wird übrigens von manchen gerne mit Granatapfelsaft erweitert, dann nennt man diese Abwandlung oft einen „Cosmo-Kamikaze“ (quasi der coole Cousin des Cosmopolitans). Ja, es gibt Spielraum, aber klassisch bleibt das Trio aus Wodka, Limetten und Triple Sec unangefochten!


Die Geschichte des Kamikaze und verwandte Cocktails

So, jetzt mal zur Story. Der Kamikaze ist ein klassischer Drei-Komponenten-Cocktail und gehört in die Kategorie der sogenannten „Sour“-Drinks, da er auf einem süß-sauren Mix basiert. Was genauso minimalistisch wirkt (und mitunter vergleichbar effektiv), stammt aus der japanischen Militärgeschichte des Zweiten Weltkriegs. Der Name „Kamikaze“ wird oft mit waghalsigen Selbstmordpiloten der Japaner assoziiert – ziemlich dramatisch. Und da fragst du dich möglicherweise: Warum sollte ein Cocktail so heißen?

Der genaue Ursprung des Cocktails Kamikaze ist ein bisschen wie eine Runde „Stille Post“. Manche sagen, er wurde in den 1940er Jahren in Japan von amerikanischen Soldaten entwickelt (right, immer die GI’s). Andere Geschichten verorten seine Popularität in den 1970er Jahren, als der Drink in US-amerikanischen Bars (insbesondere in Diskotheken) berühmt wurde, weil er schnell zuzubereiten ist und sich hervorragend als Shot eignet – ein Party-getränk par excellence.

Eng verwandte Cocktails sind übrigens der Cosmopolitan (der eigentliche Glamour-Star in der Drinks-Szene) und der Margarita. Beide teilen das Spiel mit Säure, Süße und Alkohol. Der Cosmopolitan tauscht Wodka gegen Cranberrysaft und verwandelt den Drink in etwas eleganteres – denk an teure Schuhe statt an robuste Stiefel. Die Margarita nimmt statt Triple Sec den Tequila an Bord, gibt ihr allerdings einen ähnlichen Zitronen-Twist durch Limettensaft.

Falls du tiefer in die Hintergründe eintauchen möchtest, hier noch der Wikipedia-Artikel über den Kamikaze, der dir einen noch allgemeiner gefassten Überblick gibt. Eventuell kann das auch für ein Bar-Quiz hilfreich sein, wer weiß?

Schlag dir also einen Kamikaze ein und genieße einen klassischen, kompromisslosen Drink, der wie sein Name schon andeutet: Schnell, direkt, und vielleicht nicht ganz ungefährlich!

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