Kensington Court Special

Kensington Court Special

Schnelle Zubereitung für den Kensington Court Special:

  1. Zutaten:
    • 4 cl Gin
    • 2 cl Zitronensaft
    • 2 cl Cointreau (Orangenlikör)
    • 1 cl Dry Vermouth
    • 1-2 Tropfen Grenadine
  2. Zubereitung:
    • Alle Zutaten in einen mit Eis gefüllten Shaker geben.
    • Kräftig shaken, bis das Metall des Shakers richtig kalt ist.
    • In ein gekühltes Cocktailglas abseihen.
    • Mit einer Zitronenzeste garnieren.

Das war’s. Einfach und elegant, ähnlich wie der Name vermuten lässt – Kensington Court, klingt doch direkt nach einer schicken Ecke in London, oder?


Detaillierte Tipps und Tricks für den Kensington Court Special

1. Auswahl des Gins:
Ein „London Dry Gin“ passt hier am besten, aber achte darauf, dass er nicht zu dominant ist. Marken wie Beefeater oder Tanqueray sind eine sichere Wahl. Zu florale Gins können den feinen Charakter des Cocktails überlagern, worauf es hier wirklich nicht ankommt.

2. Vermouth vs. Gin – das richtige Verhältnis:
Der Kensington Court Special will eine subtile Balance zwischen dem Gin und dem Vermouth finden. Da der Gin hier der Hauptakteur ist, soll der Vermouth eher als Supporting Act (Nebendarsteller, wenn du so willst) wirken. Du möchtest also einen Dry Vermouth wählen, der genug Trockenheit mitbringt, aber auch nicht zu kräftig auftritt. Dolin Dry zum Beispiel passt perfekt, weil er eher leicht und zurückhaltend ist – zumindest geschmacklich.

3. Zitronensaft:
Frisch gepresst, immer frisch gepresst! Ja, das ist eine Binse, aber es ist wirklich der entscheidende Unterschied – besonders in klassischen Cocktails wie diesem. Nichts gegen Bequemlichkeit, aber Zitronensaft aus der Plastikflasche macht aus diesem Cocktail einen durchschnittlichen, gesichtslosen Drink.

4. Das Shaken:
Ein kleiner Hinweis: Der Cocktail wird klar – im Gegensatz zu farbigen Varianten wie einem Negroni. Deshalb lohnt sich hier das extra kräftige Shaken. Die Eisstückchen helfen dabei, die Zutaten richtig miteinander zu vermengen, und durch das Shaken zerschlägst du die Oberfläche ein wenig, was den Cocktail schön luftig und frisch macht.

5. Grenadine:
Bloß nicht zu viel! Die Grenadine ist hier wirklich eher als Farbtupfer zu verstehen und nicht als dominierende Süße. Ein oder zwei Tropfen reichen gewöhnlich völlig.

6. Garnierung – Die Zitronenzeste:
Wenn du die Zitronenzeste abschneidest, denke dran, sie über dem Glas auszudrücken. Die ätherischen Öle, die durch leichten Druck freigesetzt werden, machen den Duft des Cocktails umso lebendiger.


Geschichte und Herkunft des Kensington Court Special

Der Name „Kensington Court Special“ lässt sofort an das gehobene London denken – möglicherweise eine Anspielung auf den edlen Bereich beim Kensington Palace, wo die Royals zu Hause sind. Obwohl wir heute Zeiten von „Gin-Trinkenden Millennials“ erleben, ist dieser Cocktail eher ein Kind der goldenen Ära des Cocktails: der 1920er bis 1930er. Vermutlich entstand er, ebenso wie viele andere zeitlose Kreationen, in den Bars des gehobenen Großbritanniens oder vielleicht in den mondänen Gentlemen’s Clubs jener Zeit. Genau nachverfolgen lässt sich sein Ursprung jedoch nicht.

Er steht in direkter Verwandtschaft mit einigen anderen Klassikern – am ehesten wirst du beim Martini oder White Lady Parallelen feststellen. Der Kensington Court Special ist weniger trocken als ein Martini und mit der Grenadine wird dieser Hauch von Süße subtil ins Spiel gebracht. Tatsächlich wirkt er dadurch weicher, ein Drink für den frühen Abend, wenn die Sonne gerade untergeht und du eine Auszeit von der Welt suchst.

Interessanterweise findet man in der Literatur relativ wenig zu diesem Cocktail, aber das macht ihn vielleicht gerade so besonders – eine Art verborgener Schatz auf den Cocktailkarten. Ein geeignetes Pendant wäre der Clover Club, der eine ähnliche Leichtigkeit verfolgt, aber durch seine Himbeeren doch deutlich verspielter ist.

Eine Wikipedia-Seite für diesen speziellen Cocktail gibt es nicht, da er eher unter den weniger bekannten, „Under-the-Radar“-Cocktails läuft, was durchaus seinen Reiz hat, oder? Er bleibt in gewissen Kreisen ein gut gehütetes Geheimnis.

Viel Spaß beim Experimentieren und Prosit – auf die Eleganz der Vergangenheit und auf all die gut gehüteten flüssigen Geheimnisse da draußen!

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