Schnelle Zubereitungsanleitung für den Breakfast Martini:
- 5 cl Gin
- 1,5 cl Cointreau
- 1,5 cl Zitronensaft (frisch gepresst)
- 1 gehäufter Teelöffel Orangenmarmelade
Alle Zutaten zusammen mit Eis in einen Shaker geben, kräftig schütteln, dann in ein gekühltes Martini-Glas abseihen. Mit einer Orangenschale garnieren (optional).
Vertiefende Tipps für den Genießer:
So, jetzt aber mal richtig tief ins Glas – nein, ich meine natürlich, in die Details.
- Wahl des Gins: Ein klassischer, trockener Gin (London Dry) funktioniert hier gut, weil er die Süße der Marmelade und des Cointreaus ausbalanciert. Aber hey, wenn du abenteuerlustig bist, kannst du auch mal einen floralen Gin versuchen. Der bringt ganz neue Nuancen ins Spiel, ohne die Essenz des Cocktails zu verändern.
- Frischer Zitronensaft: Diesen Punkt kann ich nicht oft genug betonen: Pack die Flaschen mit gekauftem Zitronensaft zur Seite. Es geht nichts über frisch gepressten Saft. Die spritzige Säure harmonisiert perfekt mit der bitter-süßen Marmelade und gibt dem Cocktail den nötigen „Wake-up-Effekt“.
-
Cointreau oder Triple Sec?: Klassisch wird ein Cointreau verwendet, aber falls der nicht im Schrank steht, kannst du auch zu einem hochwertigen Triple Sec greifen. Wichtig ist, dass der Likör eher auf der trockenen Seite bleibt und nicht allzu süß.
-
Marmelade zählt!: Die Wahl der Orangenmarmelade macht einen großen Unterschied. Es darf ruhig bitter und intensiv sein. Ein Tipp aus der Praxis: Vermeide zu süße Varianten mit künstlichen Aromen. Ein hausgemachtes, herbes Gelee bringt mehr Komplexität.
-
Schütteln statt rühren: Der Trick ist, den Shaker wirklich fest in die Hand zu nehmen und etwa 10–15 Sekunden kraftvoll zu schütteln, damit sich die Marmelade gut verbindet. Manchmal haben Cocktails diese Technik einfach nötig, um sich richtig zu entfalten – wie ein guter Laptop, der, bevor er abstürzt, noch einen letzten Push bekommt.
-
Garnitur: Eine Orangenschale kann den Cocktail wunderbar abrunden und gibt noch einen zusätzlichen Aromen-Kick. Du kannst sie leicht über dem Glas andrücken, um die ätherischen Öle freizusetzen. Wenn du dich wirklich als Profi fühlen möchtest, mache vorsichtig eine kleine Flamme unter der Orangenschale. So verbrennt ein Teil der Öle und du bekommst zusätzliche Röstaromen.
Hintergrund und Verwandte Cocktails:
Der Breakfast Martini wurde in den späten 1990er Jahren von Salvatore Calabrese, einem legendären italienischen Bartender, entwickelt. Die Geschichte geht so: Eines Morgens, nach einer durchzechten Nacht, saß Calabrese bei seiner Frau zuhause am Küchentisch und hatte – wie es sich gehört – richtig Lust auf etwas Frisches zum Frühstück. Seine Frau servierte ihm Toast mit Orangenmarmelade, und irgendwas hat dann in seinem Kopf „Klick“ gemacht. Was fehlt? Gin natürlich! Und so war der Breakfast Martini geboren.
Eine elegante Mischung aus frischen und herben Zutaten kreiert hier einen bittersüßen Cocktail, der auf den ersten Blick an einen klassischen Martini erinnert, in Wahrheit aber eher ein Cousin des Margarita oder des Sidecar ist. Der Einsatz des Marmeladen-Elements ist der wahre Twist – ähnlich wie bei Keksrezepten: manchmal gibt es diesen einen geheimen Inhaltsstoff, der alles verändert.
Beim Thema Verwandtschaft kann man zum Beispiel den Marmalade Cocktail erwähnen. Er basiert ebenfalls auf Gin und Orangenmarmelade, hat jedoch oft eine andere Gewichtung bei den Zutaten, was ihn weniger spritzig, dafür etwas schwerer macht.
Falls dich die Geschichte tiefergehend interessiert, die Wikipedia-Seite zu Salvatore Calabrese liefert fundierte Infos zu dieser barmixerlichen Ikone und seinen weiteren Schöpfungen. Aktuell gibt es noch keine eigene Wikipedia-Seite zum Cocktail selbst (wenn du eine findest: sag Bescheid! Vielleicht hast du ja die Ehre, sie als erster zu ergänzen?).
Der Breakfast Martini ist mehr als nur ein Cocktail – er ist das flüssige Pendant zu einem sanften, aber dennoch entschlossenen Weckruf am Morgen, der dich daran erinnert, dass der Tag noch voller Möglichkeiten ist.