Gin Sour

Gin Sour

Gin Sour – Kurzanleitung:

  1. 5 cl Gin
  2. 3 cl frischer Zitronensaft
  3. 2 cl Zuckersirup

Alle Zutaten in einen Shaker mit Eis füllen, kräftig shaken und in ein Cocktailglas abseihen. Mit einer Zitrusscheibe garnieren. Voilà! Dein Gin Sour ist fertig.


Ausführliche Tipps und Tricks zum Gin Sour:

Jetzt mal ehrlich: Ein guter Gin Sour lebt – wie viele klassische Cocktails – von der Balance zwischen süß und sauer. Alles dreht sich also um die perfekte Säure und Süße.

1. Die richtige Ginsorte:

Gin ist nicht einfach Gin. Da gibt’s heute so viel Auswahl, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr rauskommt. Ein klassischer Dry Gin funktioniert am besten für diesen Cocktail, da seine Botanicals herrlich mit dem Zitronensaft und dem Zuckersirup harmonieren. Wenn du es ein wenig floraler magst, sind New Western Gins (z.B. Hendrick’s) eine feine Spielart. Aber Vorsicht, zu fruchtig sollte er nicht sein – das könnte den Sour etwas zu exotisch machen.

2. Zitronen – Frische ist das A und O:

Ist es dir auch schon mal passiert, dass du auf die schnelle den Zitronensaft aus der Flasche genommen hast? Am besten nie wieder, versprochen? Frisch gepresster Zitronensaft macht wirklich den Unterschied, weil er die nötige Lebendigkeit reinbringt und nicht einfach nur sauer ist. Eine spritzige Zitronennote hebt deinen Drink auf ein neues Level.

3. Zuckersirup statt Zucker:

Genau wie beim Zitronensaft – Finger weg vom schnellen Kristallzucker. Der löst sich in einem Cocktail nicht komplett auf und sorgt möglicherweise für eine körnige Textur. Mach stattdessen einen einfachen Zuckersirup (1:1 Verhältnis Zucker zu Wasser), der sich nahtlos mit den anderen Zutaten verbindet. Du willst ja einen geschmeidigen Cocktail, oder?

4. Shaken – und zwar intensiv:

Viele sagen, man muss „richtig“ shaken – und das stimmt. Der Grund liegt in der Emulsion. Durch das Shaken werden die Zutaten miteinander vermischt, und etwas Wasser aus dem geschmolzenen Eis verdünnt den Cocktail perfekt. Außerdem bekommt dein Gin Sour dadurch diesen wunderbar leichten Schaum, den wir so lieben. Das heißt also: kräftig und mindestens 10-15 Sekunden shaken, bis der Shaker eiskalt ist.

5. Auf’s Glas kommt es an:

Normalerweise wird der Gin Sour in einem klassischen Tumbler oder einem Coupe-Glas serviert. Je nachdem, wie fancy du es halten willst, kannst du natürlich auch Variationen probieren – aber ein schlichtes Glas lenkt definitiv nicht vom komplexen Aroma des Drinks ab.

Ein kleines Extra: Eiweiß oder Bitters?

Wenn du es richtig klassisch magst, kannst du ein bisschen Eiweiß in den Shaker hinzufügen. Das gibt dem ganzen einen schönen cremigen Schaum und eine feinere Textur. Aber Achtung – da muss wirklich gut geschüttelt werden, damit das Eiweiß sich schön auflöst und du am Ende keine unangenehme „Eiergeschichten“ im Glas hast.

Auch ein paar Tropfen Aromatic Bitters (z.B. Angostura) sind eine interessante Idee, wenn du noch etwas Tiefe dazuholen möchtest.


Geschichte und verwandte Cocktails:

Der Gin Sour ist mehr als nur ein einfacher Cocktail – er ist quasi ein Urvater der „Sour“-Familie, die zu den ältesten Cocktailstilen gehört. Man kann sagen, dass er ein direkter Nachfahre des Gin Punchs aus dem 18. Jahrhundert ist. Die Sours (also Cocktails, die auf einer Spirituose, Säure und Zucker aufgebaut sind) entwickelten sich im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einem beliebten Standard. Durch diese einfache Kombination haben sie sich weltweit durchgesetzt.

Der Gin Sour ist eng verwandt mit anderen Cocktails wie dem Whiskey Sour (mit Whiskey), dem Daiquiri (den man mit Rum zubereitet) oder dem Pisco Sour (mit Pisco). All diese Drinks sind grandiose Beispiele für die „Sour“-Familie, die durch ihre einfache, aber geniale Struktur besticht.

Übrigens war der Sour ursprünglich ein „Schiffscocktail“. In den Zeiten der großen Entdeckungsreisen gab es häufig Engpässe bei sauberem Wasser, und Alkohol wurde als Stabilisator genutzt. Frische Zitrusfrüchte waren dabei eine Notwendigkeit gegen Skorbut – und auch Zucker hatte seinen nützlichen Wert. Voilà, daraus entstand ein frühes Vorbild unserer modernen Sours.

Wenn du mehr über die interessante Geschichte des Cocktails und verwandte Drinks lesen möchtest, schau mal auf Wikipedia „Sour (Cocktail)“ Seite.

Viel Spaß beim Mixen und Prost!

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