John Collins

John Collins

Kurze Zubereitung des John Collins

Für alle, die es eilig haben:
1. 6 cl Gin
2. 3 cl frischer Zitronensaft
3. 1,5 cl Zuckersirup
4. Mit viel Eis shaken, anschließend in ein Longdrinkglas (Collins-Glas) mit frischen Eiswürfeln abseihen.
5. Mit Soda auffüllen und verrühren.
6. Mit einer Zitronenscheibe und vielleicht einer Kirsche garnieren. Fertig!


Detailierte Tipps für deinen John Collins

Jetzt gehen wir mal etwas tiefer, denn da steckt mehr dahinter, als nur „alles in ein Glas werfen“. Zunächst einmal empfehle ich dir, wirklich frischen Zitronensaft zu nehmen, wobei ich mich einer leidenschaftlichen Theorie verschrieben habe: Zitronensaft aus der Flasche verliert nicht nur Frische, sondern verändert die ganze Textur und Haptik des Cocktails. Also – schnappt euch eine Zitruspresse!

Dann wäre da der Gin. Hier hast du Platz für Kreativität, aber ich würde dir ans Herz legen, einen eher trockenen Gin zu wählen, zum Beispiel einen London Dry Gin. Andere Sorten, vor allem solche mit vielen floralen Noten oder intensiver Wacholder-Lastigkeit, könnten mit dem Rest etwas unharmonisch wirken – aber hey, es ist dein Drink, experimentiere ruhig!

Der Zuckersirup – bitte mach den selbst. Das geht blitzschnell: 1:1 Zucker und Wasser erhitzen, bis der Zucker aufgelöst ist, und abkühlen lassen. Der Feind eines guten Cocktails ist der billig gekaufte Zuckersirup, der meist zu dickflüssig oder übersüßt ist.

Beim Soda-Wasser lohnt sich das Invest in eine gute Marke oder frisches Sprudelwasser aus dem SodaStream. Es soll den Cocktail auf angenehme Weise „verlängern“, ohne den Geschmack zu verwässern.

Und zum Garnieren? Ja, die Zitronenscheibe gehört dazu, aber wenn du wirklich schick sein willst, arbeite mit einer fein abgezogenen Zitronenschale und drücke einen Spritzer von den ätherischen Ölen darüber aus. Die Maraschinokirsche ist optional, sorgt aber für diesen zusätzlichen „Aha“-Moment – wenn du allerdings die billig-leuchtend-roten Kirschen aus dem Supermarktregal nimmst… naja, deine Wahl!

Ein kleiner, aber wertvoller Tipp am Rande: Verwende große Eiswürfel! Sie schmelzen langsamer und halten deinen Drink kühl, ohne ihn zu verwässern.


Geschichte & Verwandtschaft des John Collins

Der John Collins ist, wie so viele Cocktails, nicht aus der Brise gewachsen, sondern trägt ganz schön viel historische Substanz mit sich herum. Erstmal: Der John Collins ist eng verwandt mit dem Tom Collins, der bekannter – und oft verwechselt – wird. Der historische Unterschied: Der Tom Collins wird traditionell mit Old Tom Gin gemacht, der milder und etwas süßer ist, während der John Collins klassischerweise auf Gin basiert, der trockener ist – genauer auf London Dry Gin.

Der Ursprung lässt sich auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen. Wenig überraschend trägt der Cocktail den Namen eines legendären Barkeepers, John Collins, der in der Limmer’s Hotel Bar in London für seinen gleichnamigen Mix bekannt wurde. So suggeriert es die Geschichte – aber ob es den „echten John Collins“ wirklich gab, bleibt ein wenig wie bei Sherlock Holmes: Es wurde viel geschrieben, aber vielleicht ist er nur eine sympathische Legende.

Interessant ist auch die Verwandtschaft zu anderen „Collins“-Getränken. Rein technisch betrachtet ist ein „Collins“ einfach nur eine Mischung aus Spirituose, Zitronensaft, Zucker und Soda. Die Namensgebung variierte damals je nachdem, welche Spirituose verwendet wurde – so entstanden Varianten wie der Vodka Collins (hier kannst du dir die Hauptzutat sicher denken) oder der weniger verbreitete Rum Collins.

Weitere Informationen erhältst du möglicherweise auf der Wikipedia-Seite zum Tom Collins, wo auch wichtige Details über den John Collins erwähnt werden.

Prost, und sei bereit – nach einem gut gemachten John Collins wirst du den Tom Collins kritisch beäugen! Aber keine Sorge, beide haben ihren festen Platz im Cocktail-Universum.

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