Schnelle Zubereitung des Cocktails „My Fair Lady“:
- 3 cl Gin
- 1,5 cl Triple Sec
- 1,5 cl frisch gepresster Zitronensaft
- 1,5 cl Orangensaft
- 1 Spritzer Grenadine
- 1 Eiweiß (optional für die Schaumkrone)
Alle Zutaten in einem Cocktailshaker auf Eis kräftig schütteln und in ein vorgekühltes Cocktailglas abseihen. Mit einer Orangenscheibe oder einer Kirsche garnieren. Fertig.
Detaillierte Tipps für den „My Fair Lady“:
Jetzt, wo wir das Grundrezept haben, lass uns mal intensiver in die Materie eintauchen. Es ist nämlich nicht so simpel, wie es scheint – der Teufel steckt, wie immer, im Detail.
- Die Wahl des Gins:
Da der „My Fair Lady“ keine besonders starke Spirituosenbasis hat, nimm einen Gin, der nicht zu dominant ist. Ein klassischer London Dry Gin bringt Frische und keine zu starken botanischen Noten mit, die den fruchtigen Charakter des Cocktails überdecken würden. Ein zu schwerer Wacholder-Lastiger Gin kann hier kontraproduktiv sein. Du willst ja auch nicht, dass dein Drink nach Weihnachtsbaum schmeckt, oder? - Triple Sec Qualität:
Bei Triple Sec gibt es riesige Unterschiede in der Qualität. Während Cointreau als die „go-to“ Premium-Option gilt, kannst du auch günstigere Alternativen verwenden – nur achte darauf, dass sie keine künstlichen Aromen haben. Der „My Fair Lady“ lebt von seiner Zitrusbalance; ein schlechter Triple Sec könnte das Gesamterlebnis ruinieren. -
Frisch gepresster Saft – kein Kompromiss:
Ja, ich weiß – das mit dem Auspressen von Orangen und Zitronen ist Arbeit. Aber wirklich: Steril abgepackter Saft aus dem Supermarkt kann einfach nicht das Aroma ersetzen, das du durch frische Zitrusfrüchte bekommst. Besonders ist das Verhältnis vom Zucker zu Säure bei frischem Saft einfach „lebendiger“, während abgepackte Varianten oft eine fade, abgestandene Note mitbringen. -
Das Eiweiß – Ja oder Nein?:
Eiweiß gibt dem „My Fair Lady“ diese leicht cremige Textur, die viele lieben. Wenn du dir Sorgen um die Hygiene machst, kannst du pasteurisiertes Eiweiß verwenden oder auf das Eiweiß verzichten. Das verändert den Cocktail kaum im Geschmack, aber die Schaumkrone und das Mundgefühl sind mit Eiweiß einfach runder. Kurzer Fun-Fact: Wenn du Veganer bist oder Eier vermeiden willst, funktioniert auch „Aquafaba“ (Kichererbsenwasser) ziemlich gut als Ersatz. -
Das Thema Eis:
Das richtige Kühlen im Shaker ist wichtig – aber achte darauf, dass du den Drink nicht „verwässerst“, indem du ihn zu lange schüttelst. Die Temperatur mag konstant bleiben, aber das Schmelzen von zu viel Eis verdünnt die Aromen schneller, als du denkst. Ein kleiner Timer-Trick: 8 bis 10 Sekunden kräftiges Schütteln – und dann ab ins Glas. -
Bad Garnishment:
So ein kleines, aber oft übersehenes Thema: Verwende frische Dekorationen. Ein vertrocknetes Stück Orange zerstört optisch mehr als es nützt. Es macht den Eindruck, du hättest deinen Gäst:innen ihre Drinks aus der Abstellkammer serviert. -
Das Glas macht’s aus:
Nutze am besten ein vorgekühltes Martini- oder Coupé-Glas. Das gibt nicht nur optisch was her, sondern verhindert, dass der Drink zu schnell warm wird, und sorgt für eine schönere Haptik beim Trinken. Ein vom Eisschrank leicht frostiges Glas? Ein wahres Vergnügen.
Geschichte und Verwandte Cocktails:
Jetzt fragst du dich vielleicht, warum dieser elegante Cocktail den Namen einer Musical-Ikone („My Fair Lady“) trägt. Nun, der Drink wurde zu Ehren des Broadway-Musicals My Fair Lady geschaffen, das 1956 Premiere feierte und auf George Bernard Shaws Stück Pygmalion basiert. Die Figur der Eliza Doolittle, ein Blumenmädchen, das in der Geschichte zur kultivierten Lady wird, diente als Inspiration. Der „My Fair Lady“-Cocktail illustriert das Konzept der Transformation durch eine spannende Mischung aus süßen fruchtigen Noten und komplexen Zitrus-Aromen – genau wie Eliza vom Lebens auf der Straße zu den „höheren Kreisen“ transformiert wird.
Na, schon Lust auf eine weitere Geschichte? Ein ganz ähnlicher Cocktail, der ebenfalls mit Gin und Zitrusnoten arbeitet, ist die berühmte White Lady. Dieser Oldie but Goldie enthält Gin, Cointreau und Zitronensaft und verzichtet auf die Fruchtnote des Orangensafts. Der „My Fair Lady“ wirkt also ein Stück freundlicher und leichter.
Wenn du deinen Gästen eine kleine thematische Drink-Reihe präsentieren willst, könnte der „White Lady“ als „Vorher“-Version und der „My Fair Lady“ als „Nachher“ serviert werden. Hol’ dir noch schnell ein Stück elegant-schwingende Musik im Hintergrund rein, und du hast den perfekten Abend, der sich wie ein kleiner Londoner Salon anfühlt.
Einen Wikipedia-Artikel, der sich direkt mit diesem Cocktail befasst, gibt es leider nicht. Aber die Seite zur Geschichte rund um das Musical My Fair Lady gibt dir noch weitere Hintergrundinfos – falls du beim Mixen auch ein bisschen Nerd-Wissen preisgeben willst.