Negroni – Kurzanleitung:
Für den klassischen Negroni benötigst du folgende Zutaten:
- 30 ml Gin
- 30 ml Campari
- 30 ml roter, süßer Wermut
Zubereitung:
Alle Zutaten in ein mit Eis gefülltes Glas gießen (idealerweise ein Tumbler), gut umrühren und mit einer Orangenschale garnieren. Fertig! Und jetzt, Prost.
Detaillierte Tipps für den perfekten Negroni:
Die Balance ist der Schlüssel:
Das Spannende am Negroni? Es geht um Symmetrie. Die 1:1:1-Balance zwischen Gin, Campari und Wermut mag simpel klingen, aber gerade weil alles so gleichmäßig verteilt ist, darf nichts „aus der Reihe tanzen“. Wähle einen Gin, der kräftig genug ist, um mit dem bitteren Biss des Campari und der Süße des Wermuts mitzuhalten. Viele bevorzugen einen recht trockenen London Dry Gin, aber das ist Geschmackssache. Ein floraler Gin verändert das Profil schon merklich.
Eis, nicht zu viel und nicht zu wenig:
Auch wenn der Negroni an sich keine High-Tech-Erfindung ist, will die Wahl der Eis-Würfel nicht unterschätzt werden. Zu große Eiswürfel verdünnen den Cocktail zu wenig, zu kleine lassen ihn zu schnell wässrig werden. Ein guter Mittelweg ist ein großer, aber nicht überdimensionierter Würfel, der den Drink langsam runterkühlt.
Die Orangenschale als Garnitur:
Man könnte die Orangenschale schnell als optisches Beiwerk abtun, doch das wäre ein Fehler. Ihr ätherisches Öl gibt dem Cocktail eine subtile Fruchtigkeit. Wichtig: Vor dem Garnieren leicht über dem Glasrand ausdrücken, um die ätherischen Öle in deinen Drink zu bekommen – man merkt den Unterschied.
Variationen erkunden:
Experte-Tipp: Wenn du bereit bist, den heiligen Gral des Negroni zu erweitern, ersetze den Gin – ein Negroni mit Mezcal statt Gin heißt „Mezcal Negroni“ und bringt rauchige Noten ins Spiel, die überraschend gut mit den Bitterstoffen von Campari harmonieren. Ebenso wäre der Boulevardier, ein klassischer Cousin des Negroni, bei dem der Gin durch Bourbon ersetzt wird, eine aufregende Variante.
Geschichte & Verwandte Cocktails:
Die Legende besagt, der Negroni wurde 1919 in Florenz erfunden, als Graf Camillo Negroni seinen Lieblingscocktail, den Americano, veränderte. Er bat den Barkeeper, den Soda-Anteil durch Gin zu ersetzen – und voilà, der Negroni war geboren! Seitdem hat sich der Drink zu einem wahren Klassiker entwickelt und ist unter Cocktail-Liebhabern kaum wegzudenken.
Sein Vorfahre, der Americano, besteht aus Campari, süßem Wermut und Soda. Klingt erfrischend, nicht? Dann gibt es noch den bereits erwähnten Boulevardier, der den kräftigen, spirituosenlastigen Ansatz des Negroni aufgreift, aber durch die Verwendung von Bourbon eine gewisse Süße und Fülle hinzufügt. Eine interessante Wahl für Freunde des Whiskey.
Für mehr historische Details und Verwandte des Negroni besuche die Wikipedia-Seite zum Negroni.
Fun-Fakt nebenbei: Der Negroni wurde so bedeutend in der Cocktail-Kultur, dass ihm sogar eine eigene „Negroni Week“ gewidmet wurde, in der weltweit Bars besondere Varianten dieses Drinks kreieren. Es scheint, der Negroni wird niemals aussterben – und das ist wohl auch völlig zurecht so.
Cheers!











