Schnelles Rezept für den „Cocktail Paradise“:
Für diejenigen, die einfach nur zur Sache kommen wollen:
Zutaten:
– 4 cl Wodka
– 2 cl Pfirsichlikör
– 6 cl Orangensaft
– 6 cl Cranberrysaft
– Eiswürfel
– 1 Orangenscheibe zur Garnitur (optional)
Zubereitung:
1. Alle Zutaten (außer die Garnitur) mit ein paar Eiswürfeln in einen Shaker geben.
2. Kräftig schütteln.
3. In ein Longdrinkglas mit Eis abseihen.
4. Mit einer Orangenscheibe garnieren.
Fertig. Kein Hexenwerk!
Detaillierte Tipps für den Cocktail Paradise:
Jetzt kannst du den Shaker weglegen und dir ein paar tiefere Gedanken machen. Der Cocktail Paradise hört sich erstmal einfach an, aber wie bei jedem Cocktail steckt der Teufel im Detail – und im Eis.
- Das Eis ist nicht nur Deko:
Es verwässert deinen Drink (was manchmal gut ist), kühlt ihn (essentiell) und beeinflusst die Struktur (wer hätte das gedacht?). Du brauchst große, am besten klare Eiswürfel. Die schmelzen langsamer und liefern eine gleichmäßige Kühlung. Finger weg von Crushed-Ice — das nimmt dem „Paradise“ jeglichen Flow. - Orangensaft – frisch oder aus der Packung?
Die ehrliche Antwort: Frisch ist immer besser. Aber wie oft hast du Lust, Orangen auszupressen, wenn du eigentlich nur einen schnellen Drink machen willst? Wenn du also Orangensaft aus der Packung nimmst (kein Urteil hier!), achte darauf, dass es 100% Saft ohne Zuckerzusatz ist. Alles andere könnte den Drink unnötig süß und fast ein bisschen klebrig machen. -
Pfirsichlikör – flüssige Sonne:
Pfirsichlikör bringt eine sanfte Fruchtigkeit ohne scharfe Säure. Im Grunde lässt er den Cocktail weicher und breiter im Geschmack erscheinen. Der Klassiker ist „Peach Tree“ (ja, die sagenhafte Pfirsich-Flasche, die in jeder Bar steht), aber es gibt auch andere hochwertige Alternativen. Schmeck dich durch. -
Wodka – die unsichtbare Hand:
Wodka ist hier der große, unsichtbare Spieler. Sein Job ist es, Struktur und Stärke hinzuzufügen, ohne groß aufzufallen. Ein guter Wodka sollte geschmeidig sein. Schlechter Wodka… nun, er wird wie eine Party im Mund sein, aber die Sorte, die am nächsten Morgen Kopfschmerzen hinterlässt. Investiere ruhig in einen soliden Mittelklasser (Belvedere, Cîroc oder Absolut – je nach Budget). -
Cranberrysaft – das Gleichgewicht der Kräfte:
Cranberrysaft ist der heimliche Star dieses Cocktails. Er sorgt für Struktur, etwas Säure und balanciert die Süße des Pfirsichlikörs und Orangensafts perfekt aus. Tipp: Wenn du einen intensiveren Farbton möchtest, füge etwas mehr Cranberrysaft hinzu. Und mal ehrlich: Der Drink sieht einfach besser aus, wenn er leuchtend rosa ist, oder?
Herkunft & verwandte Cocktails:
Jetzt, da du das Getränk im Glas hast, lass mich mal ein bisschen Nerd-Talk machen. Der „Cocktail Paradise“ ist so etwas wie der entspannte Cousin des „Sex on the Beach“. Tatsächlich teilen sich die beiden einen Großteil der Zutaten (Wodka, Pfirsichlikör, Orangensaft und Cranberrysaft). Lediglich Ananas- oder Maracujasaft fällt beim „Paradise“ oft weg, was ihn etwas leichter und erfrischender macht.
Dieser Drink gehört zur Kategorie der fruchtigen Longdrinks, die durch Wellen kalifornischen Laissez-Faires in den späten 80er- und frühen 90er-Jahren an Popularität gewannen. Es ist schwer, genau zu sagen, wer den „Cocktail Paradise“ erfunden hat, aber er trägt eindeutig die DNA der „Tiki-Revolution“ in sich – einer Ära, in der tropische Geschmäcker und bunte Cocktails die Barwelt dominierten.
Interessanterweise wurde in dieser Zeit oft nicht zwischen Cocktails und Marketing-Konzepten getrennt. Getränke sollten nicht nur schmecken, sondern auch Geschichten erzählen. Der „Paradise“ zieht da seine Inspiration aus sonnigen Stränden und Instagram-tauglicher Farbverläufe. Manche behaupten sogar (halb im Scherz), der Cocktail sei nur erfunden worden, um im Sonnenuntergang gut auszusehen.
Leider gibt es aktuell keine spezielle Wikipedia-Seite für den „Cocktail Paradise“. Aber wenn du tiefer in die Verwandtschaft eintauchen willst, findest du unter „Sex on the Beach“ (https://en.wikipedia.org/wiki/Sex_on_the_Beach) eine Basis, auf der dieser Cocktail ruht.
Kleiner lustiger Fun Fact am Rande: Früher verwendete man in vielen dieser Cocktails Grenadine, was oft zu Drinks führte, die vor allem in Neon-Pink leuchteten. Mittlerweile haben wir gelernt, Cranberrysaft zu schätzen – wahrscheinlich die dezentere, „erwachsenere“ Option. Aber wer weiß, bei der nächsten Cocktail-Moderevolution wird vielleicht wieder Grenadine groß im kommen!











