Kurzanleitung für „Takumi’s Aviation“
- 5 cl Gin
- 1,5 cl Maraschino-Likör
- 1,5 cl Zitronensaft
- 0,5 cl Crème de Violette
Alle Zutaten auf Eis in einen Shaker geben, kräftig shaken und in eine gekühlte Coupette oder ein Martiniglas abseihen. Optional mit einer Maraschino-Kirsche garnieren. Voilà!
Detailierte Tipps für Takumi’s Aviation-Liebhaber
Ah, Takumi’s Aviation—einer dieser klassischen Cocktails, die simpel aussehen, aber beim Mixen durchaus ihre kleinen Geheimnisse haben. Nimm am besten einen London Dry Gin für eine klare, knackige Basis. Sehr florale oder moderne Gins könnten die Balance kippen, da du ohnehin mit der floralen Crème de Violette arbeitest. Wenn dein Gin also bereits sehr „botanisch“ ist, kann das schnell überwältigend sein.
Die Crème de Violette ist wichtig, aber sei vorsichtig: Zu viel davon und du wirst das Gefühl haben, an einem Strauß Veilchen zu lutschen. 0,5 cl reichen wirklich aus, um diese zarte florale Note mit dem Hauch Veilchenblüte einzufangen. Immerhin ist das Ziel bei einem Aviation, dass du wie im Himmel schwebst, nicht dass du in einem Parfümladen landest.
Bezüglich des Maraschino-Likörs: Es gibt günstigere Varianten, aber ehrlich gesagt, vertraue lieber den Klassikern wie Luxardo. Die Balance zwischen Süße und feiner Amarinki-Kirschbitterkeit ist hier entscheidend für die Komplexität des Cocktails. Ein zäher, übermäßig süßer Likör würde direkt die Balance ruinieren.
Der Zitronensaft bringt die nötige Frische und Säure. Bitte frisch gepresst – wie immer, kein Flaschenzeug. Ich brauche dir diesen Tipp wahrscheinlich gar nicht mehr zu geben, aber sicherheitshalber: Frischer Zitronensaft macht audio-visuelle und geschmackliche Wunder, im Gegensatz zur trüben Industrie-Plörre.
Ein kleiner Geek-Hinweis am Rande: Mache den „Shake-Test“! Wenn du den Cocktail mit zu wenig Eis oder nicht ausreichend schüttelst, wird er zu warm und verliert seine Struktur. Er sollte knapp über dem Gefrierpunkt genossen werden. Es mag keine direkte wissenschaftliche Korrelation geben (zumindest nicht, dass ich wüsste), aber die Kühle intensiviert das florale Profil gerade genug, um die floralen Noten der Crème de Violette und die Säure des Zitronensafts in Einklang zu bringen.
Story und Geschichte – Woher kommt Takumi’s Aviation?
Jetzt wird’s historisch – aber keine Sorge, ich halte es kurz und süffisant. Der Aviation Cocktail tauchte erstmals in Hugo R. Ensslins Buch Recipes for Mixed Drinks im Jahr 1916 auf, kurz bevor die Prohibition die New Yorker Barkultur in die Illegalität trieb. Seinen Namen erhielt der Cocktail durch die blasse, leicht violette Färbung, die (angeblich) an den Himmel während der Dämmerung erinnern sollte. Ah, die Romantik der frühen Fliegerei!
Lustigerweise verschwand die Crème de Violette für einige Jahrzehnte fast komplett aus den Bars, und so wurde der Aviation oft nur aus Gin, Zitronensaft und Maraschino-Likör serviert. Erst als der violette Likör wieder breiter verfügbar wurde (dank begabter Barkeeper und Nischenproduzenten), erlebte der Aviation seine wahre Renaissance.
Was hat es nun mit „Takumi“ auf sich? Takumi ist kein berühmter Barkeeper aus der Erfindungsgeschichte des Cocktails, sondern eine moderne japanische Interpretation, die das ursprüngliche Rezept um Nuancen verfeinert hat – vielleicht durch die Präzision und den minimalen Ansatz, für die japanische Barszene bekannt ist. Wenn du mal die Gelegenheit hast, den original Takumi’s Aviation aus Japan zu probieren, wirst du merken, dass hier oft noch subtilere Zutaten ins Spiel gebracht werden, um die Balance zu perfektionieren.
Verwandte Cocktails?
Natürlich musst du, wenn du dich für die blumigen und bittersüßen Kombinationen interessierst, auch den Corpse Reviver #2 oder den Last Word ins Auge fassen. Beide arbeiten ebenfalls mit Gin und frischen Zitrusaromen, sind jedoch mit zusätzlichen Komponenten wie Cointreau oder Chartreuse etwas komplexer bzw. intensiver.
Für mehr Details zum Original Aviation Cocktail schau gerne auf der Wikipedia-Seite vorbei.
Bleib schwebend! 🚀











