Medicina Latina

Medicina Latina

Schnelle Zubereitung des „Medicina Latina“-Cocktails:

  • 50 ml Reposado Tequila
  • 15 ml Mezcal
  • 25 ml frischer Limettensaft
  • 20 ml Ingwersirup
  • 2 Barlöffel Honig (leicht erwärmt)

Alles in einen Shaker mit Eis geben, kräftig shaken und in ein Rocks-Glas auf frische Eiswürfel abseihen. Mit einem Limettenrad oder kandiertem Ingwer garnieren.


Detaillierte Tipps für den perfekten Medicina Latina:

Wenn du diesen Drink richtig hinkriegst, wirst du feststellen, dass er eine perfekt balancierte Mischung aus rauchigem, süßem und saurem Erlebnis bietet. Ich habe ein paar kleine Hinweise für dich, die den Unterschied machen können:

  1. Die richtige Wahl des Tequilas und des Mezcals:
    Reposado Tequila ist hier essenziell, da er durch seine Lagerung in Eichenfässern eine sanfte Süße und leichte Vanillenoten mitbringt. Was den Mezcal betrifft, greife lieber zu einem, der nicht zu extrem rauchig ist. Ein milderer Mezcal bewahrt die Balance im Cocktail und erschlägt den Rest der Aromen nicht. Es sei denn, du liebst den Rauch – dann go for it. Dein Glas, deine Regeln.

  2. Die Bedeutung des Honigs:
    Ein winziger, oft übersehener Tipp – wärme den Honig leicht an, damit er sich besser mit den anderen Zutaten kombiniert. Das klingt simpel, aber kalter Honig zieht oft Fäden und lässt sich nur schwer gut einrühren. Ein kleines technisches Detail, das aber die Benutzererfahrung (User Experience, ja, auch im Bartending) dramatisch verbessert.

  3. Ingwersirup selbst machen:
    Du kannst gekauften Ingwersirup verwenden, aber die selbstgemachte Version ist meist viel intensiver und bringt das Schärfe-Süße-Spiel besser zur Geltung. Einfach frischen Ingwer auspressen und im Verhältnis 1:1 mit Zucker aufkochen, abkühlen lassen – fertig. Es dauert nicht lange und es wird dir danken. Denke daran: Gute Datenqualität – äh, Zutatenqualität – sind bei Cocktails die halbe Miete.

  4. Eis ist keine Nebensache:
    Keine faulen Kompromisse bei den Eiswürfeln. Große, klare Eiswürfel schmelzen langsamer und wässern den Drink nicht so schnell. (Falls du dich jemals gefragt hast, warum dein Drink wässrig schmeckt, während der in der Bar perfekt bleibt… Eis. Immer das Eis.)


Die Geschichte und Verwandtschaft des „Medicina Latina“:

Der „Medicina Latina“ ist ein moderner Klassiker, der stark an traditionelle Heilmittel erinnert. Scharf, herzhaft, und recherchiert man ein wenig, wird klar: Das ist eigentlich eine spirituelle Schwester des „Penicillin“-Cocktails. Beide Drinks nutzen die Schärfe des Ingwers und die Rauchigkeit der Spirituosen, um ein aromatisches Erlebnis zu kreieren, das irgendwo zwischen Heiltrunk und faszinierenden Cocktail-Experimenten liegt.

Der „Penicillin“, 2005 von Sam Ross in New York erfunden, spielt hier die Hauptrolle. Er kombinierte Blended Scotch (für die Caramel-Noten), Single Malt Scotch (für die raue Rauchnote) und Ingwersirup mit Honig und Zitrone. Der „Medicina Latina“ nimmt dieses Anglo-Gerüst und gibt ihm südamerikanisch-mexikanische Wurzeln: Tequila und Mezcal ersetzen den Scotch, was dem Drink eine lebhaftere, vielleicht auch leichtere Athletik verleiht.

Über die genaue Geburtsstunde des „Medicina Latina“ selbst gibt es keine ausdifferenzierten Berichte – erneut eine Parallele zu Heilmitteln! Jede gute Hausapotheke hat schließlich ihre geheime Rezeptur. Vermutlich entstand er als kreative Erweiterung des „Penicillin“ und erfreut sich vor allem in modernen Cocktailbars großer Beliebtheit, wo Bartender lieben, mit rauchigen Noten zu spielen.

Nun, selbst eine Wikipedia-Seite hat dieser geniale Trunk noch nicht. Obwohl, vielleicht genau das ist das Geheimnis, das ihn besonders macht. Drinks mögen in Wellen populär sein, aber die richtig Guten kehren immer wieder zurück – wie ein gutes Stück Code-Cleanup.

Jedenfalls: Es bleibt dir überlassen, ob du den „Medicina Latina“ als Heilmittel oder einfach als leckere Feierabendgesellschaft betrachtest.

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