Tia Mia

Tia Mia

Kurzanleitung für den Tia Mia

Zutaten:
– 45 ml Reposado Tequila
– 15 ml Mezcal
– 15 ml Orangenlikör (z.B. Cointreau)
– 15 ml Limettensaft
– 15 ml Mandelsirup (Orgeat)
– Eiswürfel
– Limettenscheibe und Minze als Garnitur

Zubereitung:
1. Alle Zutaten (Tequila, Mezcal, Orangenlikör, Limettensaft, Mandelsirup) in einen Shaker mit Eiswürfeln geben.
2. Kräftig shaken.
3. In ein Glas mit frischen Eiswürfeln abseihen.
4. Nach Belieben mit Limettenscheibe und Minze garnieren.

Das war’s auch schon. Fertig ist dein Tia Mia. Prost!


Tipps und Tricks für den perfekten Tia Mia

Okay, jetzt darfst du als Genießer*in gerne tiefer ins Thema abtauchen. Wie bei vielen Cocktails steckt auch hier mehr dahinter, als bloß die Zutaten runterzukippen. Lass uns mal über ein paar Details sprechen, die deinen Tia Mia auf das nächste Level heben könnten.

Tequila und Mezcal: Die Seelen des Drinks

Man könnte fast meinen, der Tia Mia sei ein Geschmacks-Mashup zwischen einem klassischen Mai Tai und den Aromen der mexikanischen Agave-Spirituosen. Der Reposado Tequila verleiht dem Cocktail seinen weichen und leicht holzigen Charakter, während der Mezcal (bitte ein smokiger!) für eine angenehm rauchige Note sorgt. Hier lohnt es sich wirklich, auf Qualität zu achten. Günstige Tequilas neigen dazu, sehr simpel (oder sagen wir’s direkt: scharf) zu sein. Tipp: Je länger der Tequila gelagert ist, desto komplexer der Geschmack – und desto cremiger und angenehmer kommt er im Drink rüber.

Der mehrere Röhrchen umfassende Orgeat-Mythos

Der Mandelsirup oder Orgeat fungiert hier als das süße Gegengewicht zur Säure des Limettensafts und den starken Aromen der Spirituosen. Wenn du also ein paar Extraschritte nicht scheust: Hausgemachter Orgeat (meinetwegen auch aus gekauften Mandeln oder Mandeldrink) verleiht dem Cocktail nochmal eine deutliche Tiefe, die die gekauften Varianten oft vermissen lassen. Glaub mir, der Kick lohnt sich durchaus.

Balance zwischen Süße und Säure

Der Limonensaft spielt hier eine wesentliche Rolle. Zu viel davon und du hast ein säuerliches Durcheinander im Glas, zu wenig und du kreierst einen klebrigen Süßsirup statt eines erfrischenden Cocktails. Ein guter Tia Mia tanzt auf der Linie zwischen süß und sauer. Falls dir die Balance nicht passt, experimentiere etwas mit dem Limettensaft oder dem Orgeat. Mach dir keine Sorgen, das ist der Vorteil eines hausgemachten Cocktails – das Feintuning liegt voll in deiner Hand!

Garnitur – Mehr als nur Deko

Klar, Limettenscheibe und Minze sehen nett aus, aber sie erfüllen auch einen funktionalen Zweck. Die Limettenscheibe lockt mit zusätzlichen Zitrusaromen, die sich schon beim ersten Schnuppern bemerkbar machen, und die Minze bringt eine frische, kühle Komponente dazu. Du kannst auch noch etwas Aroma herauskitzeln, indem du die Minze leicht andrückst, bevor du sie ins Glas gibst – nicht zu brutal, sie ist empfindlich!


Hintergrund: Entstehung und Verwandte, die du vielleicht kennst

Der Tia Mia ist im Grunde sowas wie das mexikanische Pendant zum Tiki-Kultklassiker Mai Tai. Der Erfinder dieses mexikanischen Zwillingsgebräus ist Sam Ross, ein bekannter Mixologe aus New York, der sich durch kreative und oft unerwartete Neuinterpretationen klassischer Cocktails einen Namen gemacht hat. Der Tia Mia verbindet auf clevere Art und Weise die exotische Welt von Rum-Cocktails mit der mexikanischen Agavekultur. Und auch wenn er noch nicht die Berühmtheit des Mai Tai erreicht hat, ist er dabei, zu einem modernen Klassiker zu avancieren.

Der mich immer wieder beeindruckende Twist: Während im klassischen Mai Tai dunkler Rum die Grundzutat darstellt, dreht der Tia Mia den Spieß frech um und spielt mit der rauchig-erdigen Natur von Tequila und Mezcal, ergänzt durch die gewohnte Süße und Säure der Frucht- und Mandelsirups. Es fühlt sich an, als wäre dieser Drink direkt auf einer Fiesta in Oaxaca geboren worden.

Verwandte Cocktails

Da wir uns hier über urtümlich nachvollziehbare Wurzeln unterhalten, dürfen natürlich Cocktails wie der Margarita oder der Paloma nicht unerwähnt bleiben. Beide setzen, wie der Tia Mia, auf Tequila und frische Limette. Auch der Oaxacan Old-Fashioned, der Mezcal anstelle von Bourbon verwendet, teilt eine Ähnlichkeit im charakteristischen Rauchgeschmack. Wer auf diese Aromen steht, wird mit der Tia Mia definitiv seine Freunde haben.

Leider gibt es (noch) keine eigene Wikipedia-Seite für den Tia Mia, aber lies dich gerne mal durch den Mai Tai Wikipedia Artikel, da bekommst du einen guten Eindruck davon, woher dieser Cocktailstil seine Basis nimmt.

Viel Spaß beim Mixen und Prost – oder wie man in Mexiko sagt: ¡Salud!

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