Schnelle Übersicht: So machst du den Mint Julep
- Zutaten:
- 60 ml Bourbon
- 8-10 frische Minzblätter
- 1 Teelöffel Zucker
- 2 Teelöffel Wasser
- Crushed Ice
- Zubereitung:
- Minzblätter und Zucker in einem Julep-Becher leicht andrücken (nicht zu sehr zerdrücken—wir wollen den Duft, nicht den bitteren Geschmack der Blätter).
- Wasser hinzufügen und kurz umrühren, damit sich der Zucker auflöst.
- Den Becher mit Crushed Ice auffüllen und den Bourbon dazugeben.
- Mit einem Minzzweig dekorieren und dann ganz gepflegt zurücklehnen.
Detaillierte Tipps für den perfekten Mint Julep
1. Die Minzblätter: Sanft geht vor brutal
Minze ist der Star in diesem Cocktail, aber du solltest sie behandeln, als wäre sie dein letzter Basilikumtopf, direkt nach dem Lockdown. Bam! Einfach zerquetschen und los? Nein! Wenn du zu stark drückst, bekommt der Drink einen leicht bitteren Nachgeschmack. Also mach’s lieber behutsam. Verwende das Ende eines Holzlöffels oder einen Muddler (gibt’s in jeder gut ausgestatteten Bar), um die Blätter sanft freizusetzen. Es reicht, wenn sie ihre ätherischen Öle preisgeben – der Geschmack ist dann ganz dezent und frisch.
2. Crushed Ice: Viel bringt viel
Eis ist nicht nur Deko – beim Mint Julep ist es ein zentraler Bestandteil. Crushed Ice sorgt nicht nur dafür, dass der Drink schön kühl bleibt, sondern es verdünnt den Bourbon auch ein bisschen, was tatsächlich die Aromen besser zur Geltung bringt. Pro-Tipp: Fülle deinen Becher so voll wie möglich mit Crushed Ice – die Melt-Rate ist genau richtig, um einen gut trinkbaren Julep zu kreieren. Wenn du mal irgendwo „Crushed Ice“ für eine Party brauchst, pack ein paar Eiswürfel in ein Geschirrtuch und gib ihnen mit einem Hammer ordentlich eins auf die Mütze. Funktioniert einwandfrei.
3. Bourbon: Keine Kompromisse
Der Mint Julep ist ein Bourbon-Drink, da gibt es keine zwei Meinungen. Auch wenn du kein Sterne-Bourbon nehmen (oder bezahlen) musst, solltest du eine ordentliche Flasche aus dem mittleren Preissegment wählen. Ein Woodford Reserve oder ein Buffalo Trace macht sich da ganz gut. Der Trick ist, einen Bourbon zu finden, der genug Charakter hat, um neben der Minze zu bestehen – aber gleichzeitig nicht zu heftig, dass er dir die zarten Kräuternoten übertönt.
4. Becher: Technik und Tradition treffen auf Style
Typischerweise serviert man den Mint Julep in einem Becher aus Zinn oder Silber. Warum? Ganz einfach – diese Materialien bringen das Eis zum Schwitzen und kühlen den Drink gleichmäßig herunter. Natürlich kannst du das Ganze auch in einem schlichten Glas versuchen – aber wenn du wirklich in den vollen Genuss kommen willst (auch optisch), schau dir die Julep-Cups an. Nebenbei: Diese Becher geben dir das Recht, extravaganter zu sein als dein Nachbar, der gerade nur ein Gin Tonic schlürft.
Die Geschichte des Mint Julep: Ein Cocktail mit südstaatlichem Flair
Und nun, lehnen wir uns zurück, die Minze in der Nase und die Geschichte auf den Lippen. Der Mint Julep hat eine lange und ehrwürdige Tradition, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich war der Julep nur eine medizinische Stärkung, oft mit Cognac oder Rum gemischt. Erst als die Produktion von Bourbon im Süden der Vereinigten Staaten zunahm, fand das Getränk wirklich seine Identität. Klingt stilvoll, oder?
Vor allem in Kentucky – ja, genau, wo auch der Bourbon zu Hause ist – wurde der Mint Julep zu einem Symbol des höfischen Zusammenkommens. Kein Wunder, dass es zum inoffiziellen Cocktail des Kentucky Derbys ernannt wurde. An jedem ersten Samstag im Mai trinken die Zuschauer des Pferderennens schätzungsweise 120.000 Juleps! (Ich empfehle allerdings, bei einem zu bleiben, wenn du noch ein bisschen vom Derby mitbekommen willst…)
Heute ist der Mint Julep zwar fest in den Südstaaten verwurzelt, doch die Einfachheit und die einzigartigen Geschmacksnoten haben ihn weltweit populär gemacht.
Interessanterweise ist der Mint Julep mit anderen klassischen Cocktails wie dem Mojito verwandt – Minze und Zucker sind hier ebenfalls ganz vorne dabei. Der Mojito hat jedoch eine caribbean-twist, während der Julep ganz in der Bourbon-Tradition bleibt.
Falls du noch tiefer eintauchen möchtest (oder du steckst für deinen Vortrag über Cocktailgeschichte fest), hier ist der entsprechende Wikipedia-Artikel zum Mint Julep.
So, genug Geschichte für heute. Du solltest dir jetzt wohl den Namensgeber dieser Story direkt in den Mixer holen!











