Kurze Zubereitung des Diki-Diki Cocktails:
- 2 Teile Calvados
- 1 Teil Grapefruit-Saft
- 1/4 Teil Swedish Punch (Punsch)
Zubereitung: Alle Zutaten mit Eis in einen Cocktailshaker geben, kräftig schütteln und in einem gekühlten Cocktailglas abseihen. Optional mit einer Grapefruitschale garnieren.
Detaillierte Tipps für den perfekten Diki-Diki:
Falls du gerade die Grundversion des Rezepts abgearbeitet hast und der Drink nicht so ganz die Geschmacksexplosion war, wie gehofft, hier ein bisschen Feinjustierung. Der Diki-Diki ist nämlich sensibel – ihm etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken, macht den Unterschied.
Zutatenwahl:
– Calvados: Dieser Apfelbranntwein aus der Normandie dominiert den Diki-Diki, also investiere in einen guten Calvados, eventuell einen etwas jüngeren (VSOP etwa). Ältere Calvados können zu holzig sein und die Frische des Cocktails dämpfen – das merkt man direkt im Glas. Und ja, es macht einen gewaltigen Unterschied, ob man Calvados oder einfach nur „irgendeinen“ Apfelschnaps nimmt.
– Grapefruit-Saft: Frisch gespresst ist hier Pflicht, da finde ich keine valide Alternative. Die Säure braucht den ausgewogenen Kontrast. Falls der Grapefruit-Saft zu bitter erscheint, kann ein kleiner Tropfen Agavendicksaft helfen – betone: ein Tropfen, nicht mehr.
– Swedish Punch: Dies ist vielleicht der schwierigste Teil der Zutatenliste, denn Swedish Punch ist nicht überall einfach zu finden. Es ist ein Likör auf Rum-Basis mit Gewürzen und Zucker. Hast du keinen Swedish Punch zur Verfügung, kannst du versuchen, einen milden Rum zu benutzen und ihn mit etwas Zucker und einem Hauch Zitrus oder Tee zu „tunen“. Nicht ideal, aber es kommt in die Nähe.
Verhältnis anpassen:
Du wirst merken, dass der Drink extrem vom Mischverhältnis abhängig ist – ein bisschen zu viel Grapefruit-Saft und er wird zu säuerlich, zu viel Calvados und er wirkt schwer und intensiv. Ein Pro-Tipp: Manchmal funktioniert „Shaking“ mit Eis besser, wenn du es ein wenig sparsamer mit dem Eis angehst. Zu viel Eis und du verdünnst den Drink, was den fruchtigen Touch der Grapefruit-Säure stört.
Servieren:
Lieber in einem kleinen, vorgekühlten Glas servieren. Ich weiß, eine klassische Coupette sieht schick aus, aber ein kleiner Tumbler oder ein kleines Cocktailglas hält die Aromen meines Erachtens meist besser beisammen.
Herkunft und Geschichte des Diki-Diki (plus verwandte Cocktails):
Der Diki-Diki ist ein Cocktailklassiker, der es geschafft hat, fast in Vergessenheit zu geraten. Er stammt aus den 1920er Jahren und wurde erstmals im Buch „Savoy Cocktail Book“ von Harry Craddock veröffentlicht, einem der legendären Barmänner dieser Ära. Es war ziemlich revolutionär für die damalige Zeit, da Calvados selten als Cocktailzutat verwendet wurde.
Der Name „Diki-Diki“ stammt laut Craddock von einem philippinischen Stammeskönig. Warum genau ein Drink mit französischem Apfelbranntwein, schwedischem Punsch und Grapefruit-Saft nach einem philippinischen Monarchen benannt wird, bleibt bis heute ein Mysterium (und ja, das ergibt im ersten Moment keinen Sinn – aber hey, es war die Prohibitions-Ära, da hat man sich gerne mal amüsiert).
Und da wären wir bei verwandten Cocktails: Die nächsten „Verwandten“ des Diki-Diki könnte man in den klassischen „Sour“-Cocktails suchen, die eine ähnliche Balance aus Alkoholbasis und Säure anstreben. Der Sidecar etwa ist ebenfalls ein Cocktail auf Branntweinbasis – der Unterschied ist im Wesentlichen die Verwendung von Zitrone und Cointreau anstelle von Grapefruit und Punsch. Auch der Jack Rose, der ebenfalls Calvados verwendet, könnte als Cousin des Diki-Diki durchgehen, nur dass dieser auf Grenadine und Limette setzt.
Eine Wikipedia-Seite speziell für den Diki-Diki gibt es leider (noch) nicht, aber wenn du tiefer in die Welt klassischer Cocktails eintauchen möchtest und absolute Klassiker wie z. B. den Martini oder Manhattan fanatisch recherchierst, wirst du viele spannende Geschichten wie diese finden.
Der Diki-Diki mag vielleicht jetzt nicht jeder kennen, aber es lohnt sich, diesem „Underdog“ des Cocktails eine Chance zu geben. Wie bei vielen Dingen im Leben zahlt sich auch hier ein bisschen Experimentieren und Geduld aus. Vielleicht wird er dein Signature-Drink für die nächste Cocktail-Session im Freundeskreis?











