Pisco Sour

Pisco Sour

Kurze Anleitung für den Pisco Sour:

  • 6 cl Pisco (Traubenbrand)
  • 3 cl frischer Limettensaft
  • 2 cl Zuckersirup
  • 1 Eiweiß
  • Einige Tropfen Angosturabitter
  • Eiswürfel

Alle Zutaten in einen Shaker geben, kräftig schütteln und durch ein feines Sieb in ein gekühltes Glas gießen. Mit ein paar Tropfen Angosturabitter garnieren. Fertig! Viel Spaß beim Genießen!


Tipps zur Perfektionierung deines Pisco Sour:

  1. Pisco-Typ wählen: Pisco ist nicht gleich Pisco. Es gibt zwei Hauptarten: Pisco Puro und Pisco Acholado. Der erste ist sortenrein, der zweite ein Blend verschiedener Traubensorten. Für den klassischen Pisco Sour greifen viele zu einem Acholado, weil er einen ausgewogenen, fruchtig-komplexen Geschmack liefert, der hervorragend mit den Limetten und dem Zuckersirup harmoniert. Aber hey, probiere ruhig auch mal herum – es ist ähnlich wie mit verschiedenen Whiskysorten in einem guten Whisky Sour.

  2. Frische Limetten sind Pflicht: Ja, es klingt banal, aber der Limettensaft sollte wirklich frisch sein. Der Unterschied zwischen abgefülltem Saft und frisch gepresstem ist enorm. Keine halben Sachen – die Säure der Limette ist das Rückgrat des Cocktails und bringt die richtige Spannung.

  3. Das Eiweiß richtig aufschlagen: Das Eiweiß sorgt für die schöne, samtige Schaumkrone des Pisco Sour – ein essentieller Bestandteil. Keine Sorge, gut geschüttelt ist halb gewonnen! Um den Cocktail optimal zu durchmischen und den Schaum hinzubekommen, empfehle ich die Dry Shake-Technik: Schüttle alle Zutaten ohne Eis kräftig, bevor du noch einmal mit Eis schüttelst. Der erste Shake bringt dir den perfekten Schaum, der zweite kühlt alles ab.

  4. Zuckersirup anpassen: Während 2 cl eine gute Basis sind, kannst du hier ruhig etwas experimentieren. Manche mögen es einen Tick süßer, während andere den Limettengeschmack lieber stärker hervortreten lassen. Klassischerweise wird ein einfacher Zuckersirup verwendet (1:1 Zucker-Wasser), aber falls du experimentierfreudig bist, könnte auch ein Hauch Rohrzuckersirup einen runden, tieferen Geschmack bieten.

  5. Die Sache mit dem Angostura: Angosturabitter wird traditionell als kleine Garnitur auf dem Schaum geträufelt. Nicht nur aus dekorativen Gründen – die Bitterstoffe geben dem Cocktail eine subtile Balance, die du nicht missen möchtest. Einige Tropfen reichen völlig aus. Wenn du künstlerisch veranlagt bist, kannst du mit einem Zahnstocher sogar kleine Muster hineinziehen!

  6. Das Glas: Es gibt zwar keine festen Regeln bezüglich des Glases, aber klassische Sours fühlen sich in kleinen, bauchigen Gläsern besonders wohl – altehrwürdige Sours werden manchmal in Coupé-Gläsern serviert. Aber bleiben wir pragmatisch: Hauptsache, das Glas ist gekühlt und nicht zu groß, damit die Proportionen stimmen.


Geschichte und verwandte Cocktails:

Der Pisco Sour hat seine Ursprünge entweder in Peru oder Chile, je nachdem, wen du fragst – und ja, es wird gern darüber gestritten. Pisco ist das Nationalgetränk beider Länder, und beide beanspruchen die Erfindung des Pisco Sour für sich. Offiziell wird der peruanische Barkeeper Victor Vaughen Morris, ein amerikanischer Immigrant, als Schöpfer des Drinks gefeiert. Er hat diesen Cocktail in den frühen 1920er Jahren in Lima populär gemacht.

Jetzt mal ehrlich, das ist im Grunde der „Sour“-Cocktail in Reinform. Die Grundstruktur ist dabei recht schlicht: Hochprozentiger Alkohol, Zitrusfrüchte und eine Süße. Der Whisky Sour oder sogar der Daiquiri basieren auf dieser simplen Formel. Beide sind gewissermaßen Cousins des Pisco Sour, nur dass der Pisco Sour durch seinen Traubenbrand und das charakteristische Eiweiß seine spezielle Note erhält.

Falls dir der Stil gefällt, könntest du auch mal eine Chilcano ausprobieren. Das ist sozusagen der „gediegene Bruder“ des Pisco Sour – weniger cremig und auf Basis von Pisco, Limettensaft, Ginger Ale und ein bisschen Angosturabitter. Sehr spritzig und erfrischend!

Für eine tiefergehende Lektüre über die geschichtlichen Details zum Pisco Sour empfehle ich diesen Wikipedia-Artikel, falls du dich in das Thema einlesen möchtest.

Also, lange Rede, kurzer (Sour-)Sinn: egal, ob du im Herzen eher auf Team Peru oder Team Chile bist – dieser Cocktail steht für unkomplizierte Raffinesse in bester Tradition der Cocktailkunst.

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