Kurzes Rezept für Lynchburg Lemonade
Für alle, die es eilig haben, hier das Basisrezept für den Klassiker im Schnelldurchlauf:
- 4 cl Jack Daniel’s (Tennessee Whiskey)
- 2 cl Triple Sec (Orangenlikör)
- 2 cl frischer Zitronensaft
- 8 cl Zitronenlimonade (z. B. Sprite oder 7Up)
Alle Zutaten schütteln und in ein mit Eis gefülltes Glas (idealerweise ein Longdrink- oder Highball-Glas) gießen. Mit Zitronenscheibe und ggf. einem Zweig Minze garnieren. Prost!
Detaillierte Tipps für den perfekten Lynchburg Lemonade
Jetzt gehen wir ans Eingemachte. Ein Cocktail wie dieser mag einfach erscheinen, aber wie so oft liegt der Teufel im Detail. Hier sind ein paar Punkte, die den Unterschied zwischen einem „Aha!“ und einem „Wow!“ machen können:
- Whiskey ist der Star des Drinks, also investiere ruhig in einen guten Tennessee Whiskey, insbesondere Jack Daniel’s, der hier fast schon obligatorisch ist. Der hat diese leicht süßliche, rauchige Note, die durch Holzkohlefilterung entsteht. Das harmoniert genial mit der frischen Säure der Zitrone und der Süße des Triple Sec.
- Triple Sec: Achte darauf, dass dein Triple Sec einen ordentlichen Alkoholgehalt und natürliche Aromen hat. Manche billigeren Varianten sind eher Zuckerwasser mit Spritzern künstlicher Orange. Dein Geschmackssinn wird es dir danken, wenn du hier nicht knausrig bist.
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Frischer Zitronensaft ist essentiell. Keine abgepackten Konzentrate, die im Supermarktregal vor sich hin oxidieren. Der Unterschied zwischen frischem Zitronensaft und dem aus der Flasche ist wie der Unterschied zwischen einem sonnigen Tag in der Toskana und einer Klimaanlage im Büro. Glaub mir, wenn du das schneidige Prickeln der frischen Zitrone spürst, wirst du nie wieder zurückschauen.
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Zitronenlimonade: Hier kannst du kreativ werden. Die klassische Wahl ist Sprite oder 7Up, aber wenn du wirklich Eindruck machen willst, probiere ein handwerkliches Produkt aus einer lokalen Limonaden-Manufaktur. Weniger Zucker, mehr Zitrone – das ist meistens die bessere Formel.
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Das Schütteln im Shaker ist nicht unbedingt nötig, aber wenn du die Zutaten gut miteinander vermischen und auch den Triple Sec und den Whiskey ordentlich durchkühlen möchtest, solltest du den Shaker zücken. Achte darauf, nicht zu lange zu shaken (10 Sekunden reichen) – sonst könnte das Eis zu viel verdünnen.
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Garnitur: Eine Zitronenscheibe ist Standard, aber warum nicht ein bisschen kreativ werden? Ein Zweig frische Minze gibt zusätzlich visuelles Flair und eine leichte Kräuternote, die super harmoniert. Oder du karamellisierst eine Zitronenscheibe leicht mit Zucker und einem Bunsenbrenner, wenn du einen „Wow-Effekt“ beim Servieren erzeugen willst.
Geschichte und verwandte Cocktails
Der Lynchburg Lemonade ist verhältnismäßig jung, er wurde in den 1980er-Jahren populär, und zwar durch (Überraschung!) Jack Daniel’s bzw. die Stadt Lynchburg in Tennessee, wo die Jack Daniel’s Destillerie ihren Sitz hat. Die Rezeptur entwickelte der Barkeeper Tony Mason, obwohl es eine gewisse Kontroverse darüber gibt, ob er oder das Marketingteam von Jack Daniel’s als Erste auf die Idee gekommen sind. Eine kleine Anekdote: Mason verklagte später Jack Daniel’s wegen der Verwendung des Cocktails in ihrer Werbung ohne seine Genehmigung. Das Verfahren endet allerdings eher mäßig für ihn, mit einem für Jack Daniel’s erfreulichen Urteil.
Verwandte Cocktails? Oh, da gibt es einige! Der Whiskey Sour springt sofort ins Auge – auch er kombiniert die robusten Noten eines Whiskeys mit der Frische der Zitrone, obwohl er ohne Limonade und Triple Sec auskommt und stattdessen oft mit Zucker und Eiweiß verfeinert wird. Auch der Tom Collins könnte als Cousin gelten: ein erfrischender Mix aus Gin, Zitrone, Zucker und Soda. Bemerkenswert hierbei ist auch der Southern Comfort Lemonade, der in eine ähnliche Richtung geht, aber statt Tennessee Whiskey den etwas süßeren Southern Comfort verwendet.
Wenn du mehr über den Lynchburg Lemonade lesen möchtest, gibt es auch eine Wikipedia-Seite: Lynchburg Lemonade auf Wikipedia.
Dieser Drink mag also vielleicht simpel wirken, aber mit seiner Historie und der unerwarteten Tiefe der Aromen hat er sich definitiv seinen Platz in den Top-Cocktail-Charts redlich verdient.











