New York Sour – Schnelle Zubereitung:
- Zutaten:
- 6 cl Bourbon- oder Rye-Whiskey
- 3 cl Zitronensaft (frisch gepresst)
- 2 cl Zuckersirup
- 1-2 cl Rotwein (z.B. trockener Merlot oder Shiraz als „Float“)
- Eiswürfel
- Anleitung:
- Whiskey, Zitronensaft und Zuckersirup in einen Shaker geben.
- Kräftig mit Eis schütteln.
- In ein Glas mit frischen Eiswürfeln abseihen.
- Sanft den Rotwein über die Rückseite eines Löffels auf den Drink gießen, sodass er als „Float“ obenauf bleibt.
- Optional eine Zitronenscheibe oder eine Kirsche zur Deko verwenden.
Detaillierte Tipps für den perfekten New York Sour:
Es wirkt auf den ersten Blick ziemlich simpel—etwas Whiskey, Zitrone, Zucker, Rotwein. Easy, oder? Aber (und du kennst das sicher) der Teufel steckt wie so oft im Detail. Wenn du dir den perfekten New York Sour mixen willst, gibt es ein paar Punkte, die du beachten solltest:
- Die Wahl des Whiskeys:
Die Basis ist hier eigentlich ziemlich flexibel. Ein Bourbon wird dir typische Vanille- und Karamellnoten liefern, was schön harmoniert mit dem Zitrus und dem samtigen Rotwein. Rye-Whiskey hingegen bringt mehr Würze ins Spiel, passt hervorragend zu kräftigeren Rotweinen. Probier ruhig beide Varianten aus, um deine Präferenz zu finden. Ein Ökonom würde sagen: Testen unter Berücksichtigung der Opportunitätskosten – aber genug der Berufssprache. - Zubereitung ohne Stress:
Wenn du viel Zeit hast, kannst du den Rotwein-„Float“ richtig schön hinbekommen, indem du ihn behutsam über den Rücken eines Löffels gießt. Das sorgt dafür, dass sich die Schichten nicht sofort mischen. Für Perfektionisten ein echter Genussmoment. Für die Pragmatiker unter euch: Einfach langsam reinschütten—das klappt schon, versprochen. -
Das Glas macht einiges aus:
Serviere den Cocktail in einem Tumbler- oder Old-Fashioned-Glas. Diese Art von Glas ist nicht nur stilvoll, sondern hat auch die richtige Größenordnung für die genannten Mengen. Du möchtest schließlich nicht, dass dein Drink verloren wirkt oder umgekehrt verschütt geht, am Ende zählt schließlich präzises Ressourcenmanagement. -
Das Spiel mit dem Eis:
Falls du eher ein Ästhet bist (oder einfach bei Instagram gut aussehen willst): Große Eiswürfel oder „Eisbälle“ wirken nicht nur optisch spannend, sie schmelzen langsamer und verwässern den Drink weniger. Pro-Tipp: Eine Silikonform besorgen, die bekommt man für kleines Geld. -
Die Qualität des Rotweins:
Spare nicht am Rotwein! Der letzte Schliff mit einem gut strukturierten, trockenen Rotwein— vorzugsweise etwas fruchtiges wie Shiraz, Syrah oder Merlot—macht den Unterschied. Nur weil er „floatet“, heißt das nicht, dass er keine Rolle spielt. Wenn du direkt die überreife Flasche aus dem Kühlschrank nimmst, kann das den ganzen Drink ruinieren. Nobody likes dieser „Essig-mit-Whiskey“-Vibe.
Und hey, experimentiere ruhig. Unterschiedliche Rotweine können dem Drink wirklich andere Geschmacksdimensionen geben. Es gibt hier kein „falsch“, nur eine Reise durch den Dschungel der organoleptischen Möglichkeiten.
Die Geschichte des New York Sour:
Der New York Sour ist eigentlich eine Variation des klassischen Whiskey Sour, der seinen Ursprung irgendwann im 19. Jahrhundert in den USA hat (wer jetzt genau gesagt hat „Hey, das shaken wir mal mit etwas Zitrussaft und Süße“, weiß keiner mehr so genau—ich stelle mir immer einen Kneipenbesitzer aus Chicago vor, der experimentierfreudig war). Der erste schriftliche Nachweis des Whiskey Sour taucht 1862 im „Bon Vivant’s Companion“ von Jerry Thomas auf, einem der ersten Sammlungen klassischer Cocktailrezepte.
Woher kommt aber der kleine Clou mit dem Rotwein? Angeblich tauchte diese Variante erstmals Ende des 19. Jahrhunderts auf, als Mixologen in Manhattan begannen, dem Whiskey Sour eine zusätzliche „Layer“ zu verpassen. Die Vermutung liegt nahe, dass es eine Strategie war, diesen ohnehin schon beliebten Cocktail ästhetisch und geschmacklich nochmal aufzupeppen. New York liebt ja bekanntermaßen alles, was ein bisschen extra ist. Interessanterweise war der Drink wohl auch unter dem Namen Continental Sour bekannt, was aber bei weitem nicht so cool klingt wie „New York Sour“—also setzte sich dieser Name durch (Marketing funktioniert seit Jahrhunderten!).
Wenn du den New York Sour übrigens heute bestellst, wirst du feststellen, dass er als „moderner Klassiker“ gilt, sprich, er ist nicht so leicht verstaubt wie andere Cocktails aus der Ära, es gibt ihn weltweit auf den besseren Cocktailkarten. Seine Verwandten? Der Whiskey Sour natürlich, und dann gibt’s den Boston Sour, der dann mit Eiweiß daherkommt (cremiger, etwas schwerer). Die Familie der „Sours“ ist spannend und immer wieder einen Vergleich wert.
Falls du weiter graben möchtest, hier der passende Link zu Wikipedia—ich weiß, du magst es gründlich!
Viel Erfolg beim Mixen und Genießen!











