Zubereitung des „Rob Roy“ Cocktails (Quick-Guide):
- Zutaten:
60 ml Scotch Whisky
25 ml roter (süßer) Wermut
2-3 Spritzer Angostura Bitter - Zubereitung:
Alle Zutaten mit Eis in ein Rührglas geben und ca. 30 Sekunden kalt rühren. Anschließend in ein gekühltes Cocktailglas abseihen und mit einer Cocktailkirsche garnieren.
Detaillierte Tipps für den perfekten Rob Roy:
Jetzt, wo du weißt, wie du ihn machst, lass uns ein bisschen tiefer eintauchen. Der Rob Roy klingt erstmal schlicht, aber es steckt deutlich mehr dahinter, wenn du ihn wirklich gut hinbekommen willst.
- Scotch-Auswahl:
Der Whisky ist bei einem Cocktail wie dem Rob Roy natürlich die Hautspeise. Klassischerweise verwendet man Scotch, was auch den rauchigen, leicht torfigen Geschmack mitbringt. Ein Blended Scotch wie Famous Grouse oder Chivas Regal funktioniert gut, aber wenn du wirklich beeindruckend sein willst, kannst du auch einen Single Malt wie Macallan oder Lagavulin verwenden. Je torfiger, desto intensiver der Geschmack. -
Der Wermut macht’s spannend:
Je nach Vorliebe für Süße oder Trockenheit kannst du den Charakter des Cocktails stark verändern. Ein Standard wie Martini Rosso ist solide, aber wenn du ein bisschen experimentieren möchtest, versuch es mal mit einem handwerklichen Wermut wie Cocchi Vermouth di Torino, der gibt eine deutliche Komplexität und süß-würzige Noten. -
Angostura Bitter – Weniger ist mehr:
Bei den Bitters brauchst du Fingerspitzengefühl. Ein paar Spritzer reichen wirklich, sonst überdecken sie schnell die Aromen des Whiskys und Wermuts. Wenn du gerade kein Angostura hast, könnten auch Orange Bitters eine interessante Abwechslung sein. -
Glaswahl und Kühlung:
Gekühlte Gläser sind das A&O, vor allem bei „Straight Up“ Cocktails. Am besten stellst du das Glas vorher in den Kühlschrank oder frierst es kurz ein – der Unterschied ist enorm. Solltest du es mal eilig haben, kannst du auch ein paar Eiswürfel hineingeben während du die Zutaten mixst und sie kurz vor dem Servieren entfernen. -
Für den Feinschliff: Die Garnitur:
Klassisch ist eine Kirsche, aber nicht irgendeine. Die industriell gezuckerten Supermarktkirschen wirken oft zu plump. Eine Luxardo-Kirsche oder eine Amarena-Kirsche mit viel Fruchtaroma ist wirklich die beste Wahl.
Die Geschichte des Rob Roy und verwandte Cocktails:
Der Rob Roy ist im Grunde der schottische Cousin des Manhattan. Statt amerikanischem Rye oder Bourbon wird hier eben Scotch verwendet. Der Cocktail wurde erstmals 1894 im Waldorf Astoria Hotel in New York City gemixt, benannt nach dem legendären schottischen Volkshelden Rob Roy MacGregor, der auf Grund seiner rebellischen Aktionen im 18. Jahrhundert in die Geschichte einging – sozusagen ein schottischer Robin Hood… nur vermutlich mit mehr Whisky.
Die Verbindung zum Manhattan ist ziemlich klar: Ein Mix aus Whisky, rotem Wermut und Bitters. Der Manhattan selbst hatte seinen Ursprung schon früher, aber die Kombination mit Scotch verleiht dem Ganzen eine robustere, rauchigere Note. Deshalb: Wenn du den Manhattan magst, ist der Rob Roy der ideale Drink für einen „dunkel bewölkten Nachmittag“, wie man so schön sagt.
Aber wie alles in der Cocktailszene gibt es auch hier Variationen:
– Dry Rob Roy: Verwendet trockenen weißen Wermut statt des süßen roten Wermuts. Deutlich weniger Süße, mehr Fokus auf den Scotch.
– Perfect Rob Roy: Das ist eine 50/50-Mischung aus süßem und trockenem Wermut. Ein guter Mittelweg, der eine interessantere Balance schafft.
Für mehr Details kannst du auch den Artikel auf Wikipedia lesen:
👉 Rob Roy (Cocktail) auf Wikipedia